Ivona Dadic jubelt über WM-Silber im Fünfkampf

Die Wahl-St.-Pöltnerin Ivona Dadic hat bei der Hallen-Leichtathletik-WM im Fünfkampf die Silbermedaille gewonnen. Im Kampf um Gold musste sich die 24-Jährige um nur 50 Punkte geschlagen geben.

„Es ist unfassbar, dass ich das erreicht habe, die Medaille ist ein Traum. Ich weiß jetzt, dass ich an die Weltspitze herangekommen bin. Das gibt mir viel Selbstvertrauen für die Zukunft“, sagte Dadic nach dem Wettkampf. Die Silberne von Birmingham widmete sie ihrem vor neun Jahren bei einem Motorradunfall mit 18 Jahren verunglückten Bruder Ivan. Einen großen Anteil am aktuellen Erfolg hätten ihre Betreuer-Entscheidungen aus dem Vorjahr. „Jetzt weiß jeder, warum ich vier Trainer gebraucht habe. Das ganze Team hat mir sehr viel gebracht.“

Ivona Dadic

APA/AFP/Ben STANSALL

Yorgelis Rodríguez (Bronze), Katarina Johnson-Thompson (Gold) und Ivona Dadic (Silber)

Erste Mehrkampf-Medaille für Österreich

Die 24-Jährige sorgte in Birmingham 14 Jahre nach Bronze von Karin Mayr-Krifka über 200 m für die erst fünfte österreichische WM-Medaille unter dem Hallendach, im Mehrkampf ist es die erste. Mit 4.700 Punkten musste sie sich um 50 Zähler nur der britischen Lokalmatadorin Katarina Johanson-Thompson geschlagen geben, Bronze ging mit 4.637 an die Kubanerin Yorgelis Rodriguez.

Dadic startete mit persönlicher Bestzeit von 8,32 Sekunden und Rang fünf über 60 Meter Hürden vielversprechend in den nicht mit allen Topstars besetzten Wettkampf. „Es hat sehr gut angefangen, darüber habe ich mich sehr gefreut, das war eine gute Basis.“ Im Hochsprung verbesserte sie sich mit 1,82 m an die vierte Stelle. Im Kugelstoßen schob sich die Wahl-St. Pöltnerin mit neuer persönlicher Bestmarke von 14,27 Metern auf Platz drei.

Ivona Dadic

APA/AFP/Ben STANSALL

Mit 6,40 Metern im Weitsprung setzte sie sich dann auf die Silberposition. „Das war ausschlaggebend, da habe ich gewusst, es ist möglich.“ Im abschließenden 800-m-Lauf (2:17,82 Min.) gab sie als Dritte hinter Johnson-Thompson (2:16,63) und Rodriguez (2:17,70) die Silberne nicht mehr aus der Hand. „Ich habe erst auf den letzten 100 Metern realisiert, dass ich Zweite geworden bin. Es war heute wichtig, dass ich mich immer fokussiert habe, dass ich einen Bewerb nach dem anderen die Konzentration gehalten habe.“

„Gold hole ich mir in den nächsten Jahren“

Auch im Vorjahr bei der EM in Belgrad hatte die Olympia-21. von Rio de Janeiro mit neuem Landesrekord von 4.767 Punkten Silber geholt, 2016 hatte sie Freiluft-EM-Bronze erreicht. Ihr nächstes großes Ziel ist die heurige Freiluft-EM in Berlin. In der Vorbereitung darauf lässt sie das Heim-Meeting in Götzis aus und tritt stattdessen in Ratingen an.

Ivona Dadic

APA/AFP/Ben STANSALL

„Ich bin mit einem guten Gefühl hierhergefahren und habe heute gezeigt was ich kann. Beim 800er habe ich schon probiert Gold anzugreifen, aber am Schluss ist mir dann etwas die Kraft ausgegangen, aber ich bin happy. Das Gold hole ich mir dann hoffentlich irgendwann in den nächsten Jahren“, so Dadic.

Links: