Königsberger-Ludwig: „Große Herausforderung“

Mit der bisherigen Nationalratsabgeordneten Ulrike Königsberger-Ludwig hat die SPÖ am Montag eine neue Landesrätin präsentiert. Im Interview mit noe.ORF.at bezeichnet sie das als „große Herausforderung“.

Die 52-jährige Ulrike Königsberger-Ludwig war mehr als 15 Jahre lang Nationalrätin. Nun wird sie in die niederösterreichische Landesregierung wechseln und hier für die Themen Gesundheit, Soziales, Gleichbehandlung sowie Rettungswesen zuständig sein. Das seien Themen für die sie seit vielen Jahren brenne, sagt sie im Interview.

Königsberger-Ludwig im Interview

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Ulrike Königsberger-Ludwig im Gespräch mit ORF NÖ-Chefredakteur Robert Ziegler

noe.ORF.at: Frau Königsberger-Ludwig, in den vergangenen Tagen gab es zahlreiche Spekulation rund um die Besetzung des Landesratspostens durch die SPÖ. Sie wurden zwar heute einstimmig vom Parteivorstand nominiert, aber denken Sie, dass innerhalb der Partei doch noch Überzeugungsarbeit notwendig ist, um zu beweisen, dass Sie die Richtige sind?

Ulrike Königsberger-Ludwig: Zuerst einmal freue ich mich sehr, dass es im Parteivorstand einstimmig war, es gab auch Standing Ovations, das war wirklich ein sehr bewegender Moment. In der Politik bin ich es gewohnt, auch in den eigenen Reihen immer wieder Überzeugungsarbeit leisten zu müssen. Ich kriege einen Vertrauensvorschuss und ich werde dieses Vertrauen hundertprozentig erfüllen können.

noe.ORF.at: Sie sind seit mehr als 15 Jahren als Nationalratsabgeordnete im Parlament. Was hat Sie denn jetzt dazu bewogen, von der Bundespolitik in die Landespolitik zu wechseln? Genügt da ein Anruf des Parteivorsitzenden?

Königsberger-Ludwig: Zum einen war es natürlich der Anruf des Parteivorsitzenden. Und zum anderen war es das spannende Aufgabengebiet, das mich in der Politik fasziniert und auch die ganzen Jahre schon begleitet hat. Das war natürlich auch ein Beweggrund. Und ich sag es auch ganz ehrlich: Ich nehme Herausforderungen sehr gerne an in meinem Leben - und das ist eine große Herausforderung. Und wenn der Parteivorsitzende ruft oder wenn die Partei fragt, dann sagt man ein bisschen auch aus diesem Grund „ja“.

noe.ORF.at: Wo sehen Sie denn in Ihrem Zuständigkeitsbereich, Kinder- und Jugendhilfe sowie soziale Verwaltung, die größten Herausforderungen?

Königsberger-Ludwig: Ich muss mich natürlich noch genau einarbeiten und mir ansehen, welche Aufgaben ich im Detail bewältigen und bearbeiten darf. Im Grunde gefallen mir die Themen Kinder und Jugend, Soziales und Gesundheit gut. Das sind Themen, für die ich in der Politik seit vielen Jahren brenne. Und alleine von diesen Aufgabengebieten her sehe ich es sehr positiv. Im Detail muss man dann einfach hinschauen.

Königsberger-Ludwig im Interview

ORF

noe.ORF.at: Zuletzt hat besonders ein Thema für Aufsehen gesorgt: Die Schließung der Einrichtungen der Therapeutischen Gemeinschaften. Landesrat Schnabl hat das initiiert und unterstützt, wie werden Sie in diesem Fall weiter vorgehen?

Königsberger-Ludwig: Das ist auch ein Kapitel, wo ich mich erst einlesen muss. Ich habe das natürlich auch in den Medien verfolgt. In erster Linie bin ich überzeugt davon, dass man zum Wohl der Kinder handeln muss. Ich glaube, das war auch der Beweggrund dafür, dass so gehandelt wurde und jetzt muss man einfach die Staatsanwaltschaft arbeiten lassen. Ich bitte jedoch schon ein bisschen um Verständnis, dass ich den Inhalt im Detail noch nicht kenne, aber das wird natürlich eines der ersten Themengebiete sein, in die ich mich einlesen werde.

Das Gespräch führte Robert Ziegler, noe.ORF.at.

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