Erster Storch in Marchegg gelandet

Der erste Weißstorch der Saison ist in Marchegg (Bezirk Gänserndorf) gelandet. Er läutete damit die Saison im WWF-Reservat Marchauen ein. In den kommenden zwei Wochen werden die restlichen Störche erwartet.

Der Weißstorch drehte zuerst eine „Begrüßungsrunde“ über der Stadt und landete dann auf einem Doppelhorst im Naturwaldreservat Herrschaftsau. In den kommenden 14 Tagen sollen dann alle Störche wieder da sein. "Sie werden ihre riesigen Nester in den alten Eichen einem Frühjahrputz unterziehen und renovieren“, so Jurrien Westerhof, der beim WWF für die die March-Thaya-Auen zuständig ist.

Erster Storch Marchegg

Alfred Krappel

Der erste Weißstorch ist in Marchegg gelandet

Im April beginnt für die Störche dann die Brutsaison. „Im vergangenen Jahr haben in den Unteren Marchauen 34 Storchenpaare 87 Junge großgezogen“, so Westerhof. „Der Bruterfolg lag damit letztes Jahr über dem langjährigen Mittel, obwohl die Anzahl der Brutpaare etwas niedriger war als in den vergangenen Jahren." Auch in anderen Teilen des Marchraums und in angrenzenden Teilen der Nachbarstaaten sei die Anzahl der Storchen-Brutpaare leicht rückläufig. Warum das so ist, ist noch unklar.

Erster Storch Marchegg

W. A. Bajohr/ 4nature

Im Auenreservat Marchegg sind die Bedingungen für die Störche optimal. In den Auwiesen und Tümpeln herrscht mit Fröschen, Krebsen und Heuschrecken ein reiches Nahrungsangebot. Seit drei Jahren weiden hinter dem Marchegger Schloss wieder Rinder und Pferde. Diese halten die Vegetation niedrig und machen dem Storch die Jagd auf seine Beute leicht.

Störche brüten in alten Eichen

In Österreich finden sich die größten Brutbestände des Weißstorchs im Burgenland und im Marchfeld entlang der Donau. „Während etwa in Rust die Storchennester auf Hausdächern zum Ortsbild gehören, brüten die Störche in Marchegg großteils in alten Eichen. Das macht die Marchegger Weißstorchkolonie einzigartig in Europa", erklärt Westerhof.

Erster Storch Marchegg

WWF Österreich

Bis zu 50 Storchenhorste könnten derzeit in den Auwäldern des WWF-Schutzgebietes genutzt werden

Die Nester werden jahrzehntelang bewohnt, gepflegt und ausgebaut. Bis zu 50 Storchenhorste könnten derzeit in den Auwäldern des WWF-Schutzgebietes genutzt werden. Am 17. März öffnet das Storchenhaus im Schlosspark Marchegg wieder. Das Besucherzentrum ist bis Ende Oktober geöffnet.

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