Diskussion um grenznahes Atommüllendlager

In Tschechien werden derzeit Standorte für ein Atommüllendlager geprüft. Einige davon befinden sich nur wenige Kilometer von der Staatsgrenze zu Niederösterreich entfernt. Dagegen wird heftig protestiert.

Tschechien sucht seit Jahren nach einem Standort für ein Atommüllendlager. Gegen ein mögliches Lager in Grenznähe gibt es in Niederösterreich massiven Widerstand. 50.000 Unterschriften wurden deswegen bereits gesammelt. Derzeit sollen die tschechischen Behörden und Betreibervertreter erneut intensiv auf Standortsuche sein. Offiziell gibt es eine Liste mit sieben möglichen Standorten. Fünf davon sind nicht einmal 100 Kilometer von der Staatsgrenze zu Niederösterreich entfernt. Zu den möglichen Standorten zählen:

  • Ciahdlo (21 km)
  • Horka (45 km)
  • Hradek (40 km)
  • Magdalena (61 km)
  • Kravi Hora (70 km)
  • Brezovy potok (106 km)
  • Certovka (174 km)

Immer wieder werden neue Standorte genannt

Von tschechischer Seite werden aber auch immer wieder neue Standorte genannt, heißt es aus der Niederösterreichischen Landesregierung, die ihre klare Position in der Frage betont. „Es darf keinen Standort in Grenznähe geben und es muss volle Transparenz bei der Suche nach einem tschechischen Atommüllendlager herrschen“, forderte Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP) erneut. Zudem sei es wichtig zu erkennen, dass auch viele Menschen in Tschechien kritisch gegen die Atomkraft auftreten.

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