Masernalarm bei Laudamotion-Flug

Masernalarm hat es nach dem Premierenflug von Laudamotion vergangene Woche nach Düsseldorf gegeben. Ein Passagier erkrankte und war bei dem Flug laut niederösterreichischer Sanitätsdirektion bereits ansteckend.

Die Sanitätsdirektion informierte alle Fluggäste per Mail. Sie müssen sich bei der Gesundheitsbehörde melden. Zwei Impfdosen sind erforderlich, um ausreichend gegen Masern geschützt zu sein. „Haben sie keine oder nur eine Impfung erhalten, besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, innerhalb der folgenden zwei Wochen an Masern zu erkranken“, heißt es in dem Mail der Sanitätsdirektion.

Bei ersten Anzeichen Arzt informieren

Die Fluggäste sollen ihren Gesundheitszustand die nächsten zwei Wochen aufmerksam beobachten. Bei ersten Krankheitszeichen sollen Betroffene sofort zu Hause bleiben, persönliche Kontakte vermeiden und einen Arzt konsultieren.

Niki Lauda, Chef der neuen Billigfluglinie Laudamotion, sagte am Mittwochabend der APA, dass er noch keine Meldung über eine weitere Erkrankung von Passagieren bekommen habe. Er selbst sei „pumperlgsund, mir ist bisher noch nichts aufgefallen“.´Der Testflug mit Ziel Düsseldorf fand am 20. März statt.

Eine Masern-Erkrankung ist in Österreich meldepflichtig. Die Inkubationszeit beträgt durchschnittlich acht bis 14 Tage. Im Anschluss beginnt meist ein Vorstadium mit Fieber, Schnupfen, trockenem Husten, Bindehautentzündung und Kalkspritzerartige Flecken an der Wangeninnenseite.

Maserninfektion extrem ansteckend

2017 sind in Österreich 95 verhinderbare Masern-Erkrankungen registriert worden. Todesfälle gab es hierzulande keine, in Europa starben aber insgesamt 35 Personen durch die oft fälschlicherweise als „harmlos“ bezeichnete Virusinfektion. Die Masern sind mit rund 17 weiteren Übertragungen pro einer Infektion extrem ansteckend.

Eine gefürchtete Folge ist eine Gehirnentzündung, die Masern-Enzephalitis, die tödlich oder mit bleibenden Schäden enden kann. Als Spätfolge einer Maserninfektion kann sich außerdem nach Jahren eine sogenannte subakute sklerosierende Panenzephalitis (SSPE) ausbilden, eine Entzündung der Nervenzellen des Gehirns und des Rückenmarks. Sie führt zum Ausfall von Gehirnfunktionen und schließlich zum Tod - Heilungsmöglichkeiten gibt es dafür bisher keine.

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