Nach RH-Kritik: Happyland will Happy End

Nach Problemen bei der Generalsanierung plant das Happyland in Klosterneuburg mit einem neuen Geschäftsführer ein Happy End. Das sportliche Angebot soll ausgebaut werden. Auf Kritik des Rechnungshofes (RH) habe man reagiert, heißt es.

Bereits seit 1. Jänner ist der ehemalige Volleyballspieler Wolfgang Ziegler als Geschäftsführer des Happylands in Klosterneuburg (Bezirk Tulln) im Amt und er hat ambitionierte Pläne für das Sport- und Freizeitzentrum. So sind heuer einige bauliche Erweiterungen und Verbesserungen geplant, wodurch die Besucherzahlen in allen Altersgruppen gesteigert werden sollen. Und auch das sportliche Angebot will man ausbauen.

Pro Jahr besuchen 300.000 bis 350.000 Menschen - privat, von Vereinen oder von Schulen - das Happyland, das unter anderem Bad und Sauna, Tennis- und Ballsporthalle, Fußball- und Eislaufplatz, Restaurant und Sport-Bar bietet. Etwa ein Drittel aller Besuche entfällt auf das Bad.

Empfehlungen des Rechnungshofes umgesetzt

Zuletzt machte das Happyland eher negative Schlagzeilen. Die 2013 begonnene Generalsanierung verschlang mehr als 15 Millionen Euro und damit um eine Million mehr, als ursprünglich veranschlagt. Dazu kam eine Reihe von Mängeln und Problemen bei der Sanierung.

Aufregung gab es etwa wegen einer Wärmepumpe, die 240.000 Euro kostete, aber nicht in Betrieb genommen werden konnte - mehr dazu in Happyland: Aufregung um Wärmepumpe (noe.ORF.at; 7.7.2017). Bürgermeister Stefan Schmuckenschlager (ÖVP) sprach bei einem Pressegespräch am Dienstag von „mehreren Problemen“ und „nicht optimalen Abläufen“.

Per Gemeinderatsbeschluss entschied man sich in Klosterneuburg schließlich vor einiger Zeit, den Rechnungshof ins Haus zu holen. Diesen sehe man als „Partner im Verbesserungsprozess“, sagte Schmuckenschlager. Vor allem im Bereich Heizung, Klima und Lüftung seien vom Rechnungshof Mängel festgestellt worden, heißt es.

Laut Schmuckenschlager habe man die Empfehlungen des Rechnungshofs umgesetzt und die Mängelliste abgearbeitet. Der Generalplaner sei aufgefordert, seine Versicherung einzuschalten, sagte Schmuckenschlager.

700.000 Euro Investitionen im heurigen Jahr

Auch heuer investiert die Gemeinde wieder in das Happyland - konkret 700.000 Euro. Dieses Geld fließt etwa in einen neuen Gymnastikraum, der laut Geschäftsführer Ziegler bis zum Herbst fertig gestellt werden soll. Weiters in die Sanierung des Außenbeckens, der Sauna und in Maßnahmen für mehr Barrierefreiheit. Letztere war ebenfalls ein Kritikpunkt des Rechnungshofes, auf den nun reagiert werde, heißt es.

Bürgermeister Stefan Schmuckenschlager und Wolfgang Ziegler

ORF / Katharina Sunk

Der Klosterneuburger Bürgermeister Stefan Schmuckenschlager (li.) und der neue Geschäftsführer Wolfgang Ziegler

Der neue Geschäftsführer sprach beim Pressegespräch von der klaren Vorgabe, „als Einrichtung für die Vereine da zu sein.“ Im neuen Gymnastikraum will man in Zukunft auch das sportliche Angebot ausbauen, etwa durch Kurse wie Yoga und Pilates. „Durch den neuen, etwa 140 Quadratmeter großen Gymnastikraum können wir das Angebot im Happyland ausweiten, neue Zielgruppen aktivieren und alternative Bedürfnisse befriedigen“, so Ziegler.

Ziel sei es, das Happyland zu einem „sportlichen Mittelpunkt für Jung und Alt“ zu machen. Als Erweiterung des Angebots werde auch ein mobiler Paddle-Tennis-Court auf dem Eislaufplatz und der Ausbau von Aquagymnastik angedacht, heißt es.

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