Die Kaufkraft der Niederösterreicher steigt

Die Kaufkraft der Österreicher ist 2017 deutlich gestiegen, das Bundesland mit der höchsten Kaufkraft ist Niederösterreich. Unter den kaufkräftigsten Bezirken Österreichs ist der Bezirk Mödling, so eine Studie von RegioData Research.

Erhoben worden ist das durchschnittliche Einkommen, abzüglich Steuern und Pflichtversicherungen. Mit einer auf diese Weise errechneten Kaufkraft von 22.554 Euro pro Jahr holte Niederösterreich Platz 1 im Bundesländer-Vergleich von Salzburg zurück. Die Steigerung von 2016 auf 2017 beträgt 3,5 Prozent.

Bezirk Mödling liegt österreichweit auf Rang drei

Die fünf kaufkräftigsten Bezirke in Österreich waren Wien-Innere Stadt (40.081 Euro), Wien-Hietzing (29.185 Euro), Mödling (28.131 Euro), Wien-Döbling (27.511 Euro) sowie Eisenstadt-Stadt (26.475 Euro). Zu den ärmsten Bezirken zählten Wien-Rudolfsheim-Fünfhaus (17.091 Euro), Wien-Brigittenau (17.744 Euro), Wien-Favoriten (18.136 Euro), Zwettl (18.178 Euro) und Lienz (18.324 Euro). Die im Jahr davor Letztplatzierten - die Südoststeiermark und Murau - wurden 2017 von Favoriten und Zwettl abgelöst.

Im Bundesländer-Vergleich lag Wien 2017 nur im Mittelfeld. Als reichstes Bundesland verdrängte Niederösterreich mit einer durchschnittlichen Pro-Kopf-Kaufkraft von 22.554 Euro Salzburg (22.534 Euro) wieder auf Platz zwei. Niederösterreich profitierte laut RegioData Research von den Kaufkraftzuflüssen reicher Wiener, die nach wie vor verstärkt in umliegende Gemeinden der Bundeshauptstadt zogen. Besonders profitierten dabei die niederösterreichischen Bezirke Tulln, Bruck an der Leitha, Mistelbach und Baden. Ein äußerst divergentes Bild ergibt Wien mit den beiden kaufkraftstärksten Bezirken Österreichs und den drei kaufkraftschwächsten Bezirken.

Kaufkraft in Europa

RegioData Research

Auf Platz drei im Bundesländer-Ranking folgte im abgelaufenen Jahr Vorarlberg (22.227 Euro) vor Oberösterreich (22.028 Euro) und Wien (21.841 Euro). Am ärmsten sind die Kärntner (20.505 Euro), die Steirer (20.909 Euro) und die Burgenländer (21.319 Euro). Tirol belegte mit 21.585 Euro Platz sechs.

Bohuslav: „Positive Wirtschaftsdynamik“

Der Spitzenplatz bei der Pro-Kopf-Kaufkraft „bestätigt die erfolgreiche Entwicklung des Standorts Niederösterreich und unterstreicht die positive Wirtschaftsdynamik, die in unserem Bundesland seit einigen Jahren herrscht“, sagte Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav (ÖVP) am Freitag. Niederösterreich liege außerdem nach Angaben des Instituts für Höhere Studien (IHS) mit einem prognostizierten Wirtschaftswachstum im heurigen Jahr von 3,3 Prozent über dem Österreichschnitt von 2,8 Prozent.

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