Von der Molkerei zum „Qualitätslabor“

Vor 60 Jahren hat man in Gmünd begonnen, die Qualität von Rohmilch in einer Molkerei zu analysieren. Inzwischen werden im Qualitätslabor Niederösterreich 60.000 mikrobiologische Proben untersucht.

Für die Milchlieferanten vor 60 Jahren war es entscheidend, die Qualität der Rohmilch sicherzustellen. Seit 50 Jahren ist das Labor als unabhängige Organisation tätig. Nach wie vor ist die Kontrolle von Rohmilch für etwa 20 Prozent des Umsatzes verantwortlich, sagt Geschäftsführer Christian Ditz. Ein großer Bereich ist mittlerweile aber die mikrobiologische Untersuchung von Lebensmitteln.

Kunden des Labors sind Unternehmen, die im Zuge der Eigenkontrolle die Qualität ihrer Lebensmittel sicherstellen wollen und sie deshalb beispielsweise auf Salmonellen, Legionellen oder andere bakterielle Verunreinigungen untersuchen lassen. Der Großteil der Auftraggeber stammt aus Niederösterreich, darunter namhafte Lebensmittelhersteller und Industriebetriebe sowie zahlreiche bäuerliche Betriebe, sagt Ditz gegenüber noe.ORF.at.

Nachfrage nach Legionellen-Untersuchungen steigt

Von den 45 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern werden pro Jahr 60.000 Proben untersucht. Damit ist das Qualitätslabor Niederösterreich nach eigenen Angaben das größte Labor dieser Art in Österreich. Angeboten werden zudem veterinärmedizinische Untersuchungen, technische Leistungen und Trinkwasserkontrollen. „In den vergangenen Jahren ist im Trinkwasserbereich das Bewusstsein für Legionellen gestiegen“, so Ditz, „wir beobachten, dass hier die Nachfrage steigt.“ In Zukunft will man das Angebot des Labors in Richtung Allergene und GVO-Untersuchungen erweitern.

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