20.000 Besucher bei „Nacht der Forschung“

Bei der „Langen Nacht der Forschung“ am Freitagabend blickten in Niederösterreich mehr als 20.000 Besucherinnen und Besucher hinter die Kulissen wissenschaftlicher Arbeit. 390 Stationen hatten ihre Labore geöffnet.

Bei ihrer achten Auflage wartete die alle zwei Jahre stattfindende größte Veranstaltung zur Wissenschaftsvermittlung in Österreich mit rund 2.600 Stationen in allen neun Bundesländern auf. Selbst der Schanigarten war keine ernsthafte Konkurrenz: Tausende Menschen nutzten Freitagabend bei in nahezu ganz Österreich strahlendem Wetter die Möglichkeit, in die Welt der Forschung einzutauchen. Bei der „Langen Nacht der Forschung“ bemühten sich österreichweit etwa 6.000 Wissenschafter an mehr als 260 Standorten, ihre Forschungsarbeit verständlich und unterhaltsam Jung und Alt zu vermitteln.

Lange Nacht der Forschung

APA/ Herbert Neubauer

Niederösterreich war mit acht Regionen, 28 Standorten und ungefähr 390 Forschungsstationen vertreten. An der Fachhochschule Wiener Neustadt etwa stand am Freitagabend alles im Zeichen der Weltraumforschung - nicht zuletzt, weil vor kurzem von dieser Forschungseinrichtung aus ein Satellit in den Orbit geschickt wurde - mehr dazu in Wiener Neustädter Satellit startet ins All (noe.ORF.at; 22.6.2017).

Wr. Neustadt im Zeichen der Weltraumforschung

Zu sehen gab es unter anderem eine Kopie des Satelliten, der sich derzeit im All befindet. Auch die Bodenstation, von der aus mit dem Satelliten kommuniziert wird, war für die Besucher der „Langen Nacht der Forschung“ zugänglich. „Pegasus, unser Satellit, fliegt einige Male am Tag über Österreich, manchmal mehr im Osten, manchmal mehr im Westen. Das heißt, wir haben vier Bodenstationen in Österreich und jede Station empfängt Daten, die der Satellit sendet“, sagte Carsten Scharlemann, Leiter des Studiengangs Aerospace Engineering an der FH Wiener Neustadt, gegenüber noe.ORF.at.

Das Experiment mit der Schwedenbombe war eindeutig ein Highlight für die Besucher in der Aerospace-Station. „Die Schwedenbombe ist eine Art, um den Kindern zu erklären, was im Weltall passiert. Eine wichtige Geschichte ist das Vakuum, es gibt keine Luft da oben“, so Scharlemann. „Wenn man die Schwedenbombe in Vakuum gibt, dann bläht sie sich auf und wird wunderschön groß“.

Lange Nacht der Forschung

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Was würde eine Schwedenbombe im Weltall machen?

Acht verschiedene Standorte in Niederösterreich

Neben der Weltraumforschung gab es Freitagabend noch einiges zu sehen. In Asparn an der Zaya (Bezirk Mistelbach) wurde Geschichte lebendig, um Robotik und Physik drehte sich alles in Baden. Klosterneuburg (Bezirk Tulln) widmete sich der Mathematik und den Naturwissenschaften, Krems der Medizin und Biotechnologie. In St. Pölten standen digitale Technologie und Design im Mittelpunkt, in Tulln waren es die nachwachsenden Rohstoffe und die Biotechnologie. Rund um Wieselburg (Bezirk Scheibbs) ging es um Agrartechnologie und Ökologie.

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Auch Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) besuchte zwei Standorte: die Fachhochschule St. Pölten und das Institute of Science and Technology Austria (IST Austria) in Klosterneuburg. „Es ist schön, zu sehen, mit welcher Neugierde und Begeisterung die ‚Lange Nacht der Forschung‘ von der Bevölkerung angenommen wird. So können wir unsere Forschungslandschaft präsentieren und die Wissenschaft für jede und jeden erlebbar machen“, so Mikl-Leitner. Die „Lange Nacht der Forschung“ sei ein „wesentliches Instrument der Vermittlungsarbeit, der wir in Niederösterreich ganz große Bedeutung zukommen lassen“, so Mikl-Leitner.

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