Industrie glaubt weiter an Aufwärtstrend

Laut einer Konjunkturumfrage der Industriellenvereinigung Niederösterreich hält der Aufwärtstrend weiter an. Demnach rechnen die Betriebe auch in den kommenden sechs Monaten mit vollen Auftragsbüchern.

An der Konjunkturumfrage der niederösterreichischen Industriellenvereinigung nahmen 37 Betriebe mit insgesamt 16.600 Beschäftigten teil. Aus der Umfrage geht hervor, dass die Auftragslage in den Betrieben gut ist. Zurückzuführen sei das in erster Linie auf die florierenden Exporte.

Export als Motor für Konjunktur

Aktuell beurteilen 68 Prozent der Unternehmen die Geschäftslage als gut, mit den Aufträgen seien sogar 73 Prozent zufrieden. Ein wesentlicher Grund ist die gute Wirtschaftsentwicklung in Deutschland. Mehr als die Hälfte der Unternehmen verzeichnen steigende Auslandsaufträge, ein Viertel spricht von gleichbleibenden Auslandsaufträgen.

„Mit einem Exportvolumen von fast drei Milliarden Euro im ersten Halbjahr ist Deutschland der wichtigste Exportmarkt für niederösterreichische Unternehmen, außerdem hilft der stabile Euro bei diesen Geschäften“, sagte Thomas Salzer, der Präsident der niederösterreichischen Industriellenvereinigung.

Auch bei der Geschäftslage für die nächsten sechs Monate zeigen sich die Unternehmen optimistisch. 23 Prozent gehen von einer steigenden Geschäftslage im nächsten Halbjahr aus, 77 Prozent mit einer stabilen Entwicklung. Etwa 22 Prozent der Betriebe rechnen damit, dass sie neue Mitarbeiter einstellen werden. Der Großteil aller Betriebe rechnet mit einem gleichbleibenden Beschäftigtenstand in den nächsten drei Monaten.

Fachkräftemangel bringt Betriebe in Bedrängnis

Während die großen, sehr exportorientierten Unternehmen schon seit längerer Zeit verstärkt auf Mitarbeitersuche seien, gibt es jetzt auch immer mehr kleinere Betriebe, die ihren Beschäftigtenstand erweitern möchten. Eingeschränkt würden die Unternehmen dabei jedoch von dem vorhandenen Fachkräftemangel, der sich weiter zuzuspitzen drohe, hieß es aus der Industriellenvereinigung.

"Bereits jetzt haben mehr als acht von zehn Industrieunternehmen Probleme beim Rekrutieren von Personal im Bereich Technik und Produktion sowie Forschung und Entwicklung“, erklärte Salzer, der auf die Umsetzung des neuen Arbeitszeitgesetzes und eine Entbürokratisierung drängt.

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