100 Keller standen nach Gewitter unter Wasser

Wegen der schweren Niederschläge mussten die Feuerwehren - vor allem in den Bezirken Tulln und St. Pölten - zu 150 Einsätzen ausrücken. 100 Keller wurden überflutet, Straßen und Äcker überschwemmt. Die Schadenshöhe ist noch offen.

Das Kanalsystem konnte die Wassermassen nicht mehr aufnehmen, das Wasser schoss daraufhin in die Kellerräume. „Innerhalb weniger Minuten stieg das Wasser bis zu 40 Zentimeter“, schilderte Feuerwehrsprecher Franz Resperger. Am schwersten betroffen waren die Ortschaften südlich von Tulln, wie Zöfing, Baumgarten, Freundorf, Ollern, Elsbach oder Sieghartskirchen. Zudem waren überall Straßen vermurt, Bäume stürzten auf Strom- und Telefonleitungen.

In Zöfing stand das Wasser auf der Straße bis 40 Zentimeter hoch. Die Keller der Häuser waren teilweise bis an die Decke voll. In Ollern kam es zudem im Bereich Weinzierl, am Hauptplatz und auf der Landesstraße am Riederberg zu Vermurungen. Abfließendes Wasser strömte wiederum in Keller von Wohnhäusern. Die Feuerwehren waren damit beschäftigt die Straßen vom Schlamm und Geröll zu befreien.

Tiefgelegene Wohnungen verschlammt

Im Großeinsatz standen die Feuerwehren auch im Bezirk St. Pölten. Die schweren Niederschläge beschäftigten die Einsatzkräfte vor allem in Pressbaum, aber auch die Nachbargemeinden Gablitz und Tullnerbach. Unzählige Keller aber auch Wohnung in tiefer gelegenen Ortsteilen waren verschmutzt und voll mit Schlamm.

Im Bezirk Neunkirchen mischte sich zum heftigen Regen auch klein-körniger Hagel. In Feistritz am Wechsel kam es auf der L134 zu einem Hangrutsch, der von den Einsatzkräften entfernt werden musste. In Natschbach wurden wegen des anschwellenden Bachpegels die Wehranlagen geöffnet. In Neunkirchen stürzte ein Pkw in einem unter Wasser stehenden Wassergraben.

Bodenabfertigung am Flughafen eingeschränkt

Der Starkregen setzte gegen 19.45 Uhr ein. Bis Mitternacht mussten 45 Feuerwehren zu mehr als 150 Einsätzen ausrücken, etwa 100 Keller von Einfamilienhäusern und Wohnhausanlagen standen unter Wasser. Laut Feuerwehr wurde zum Glück niemand verletzt. Der Schaden könne laut Landesfeuerwehrkommando Niederösterreich noch nicht beziffert werden.

Auswirkungen hatte das Gewitter auch auf den Flughafen in Schwechat (Bezirk Bruck an der Leitha). „Die Gewitterzelle war von sehr heftigen Blitzentladungen als auch starken Sturmböen begleitet, daher musste die Bodenabfertigung aus Sicherheitsgründen in den Nachtstunden teilweise eingeschränkt werden“, erklärte Flughafensprecher Peter Kleemann. Donnerstagfrüh lief der Betrieb aber wieder problemlos.

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