Land will Netz an E-Tankstellen ausbauen

Niederösterreich will das Netz an E-Tankstellen ausbauen und so den Umstieg auf Elektro-Autos attraktiver machen. Zusätzlich gibt es Förderung für Private und Unternehmen. Das Vorbild in Sachen E-Mobilität ist Norwegen.

In Norwegen waren 52 Prozent aller Autos, die im Vorjahr zugelassen wurden, Elektro-Autos. Zum Vergleich: In Niederösterreich waren es gerade einmal 2,2 Prozent. Die E-Mobilität war deshalb das bestimmende Thema eines Treffens zwischen Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) und der norwegischen Ministerpräsidentin Erna Solberg am Dienstag.

Auf Norwegens Straßen sind Elektro-Autos ein fixer Bestandteil: alleine in der Hauptstadt Oslo sind 80.000 Fahrzeuge unterwegs, die rein elektrisch oder zumindest mit einem elektrischen Zusatzmotor angetrieben werden. Ab 2025 sollen Autos mit Verbrennungsmotoren dann überhaupt nicht mehr zugelassen werden. „Natürlich werden auch danach alte Autos auf unseren Straßen unterwegs sein, aber ich hoffe, dass wir dann ein System haben werden, in dem zumindest jede Familie ein Auto hat, das keine Emissionen verursacht“, sagte Solberg.

Netz Ausbau E-Tankstellen

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Norwegen verzichtet auf Steuereinnahmen

Bereits im Vorjahr wurden in Norwegen mehr Elektro-Fahrzeuge als Autos, die mit Benzin oder Diesel betrieben werden, angemeldet. Die Regierung verzichtet dafür auf einen Teil der Steuereinnahmen. „Wir haben das nicht immer gemacht, aber es gibt in Norwegen eine Steuerbefreiung für Autos, die keine Emissionen verursachen. Man bekommt also ein gutes Auto billiger, wenn es ein Elektro-Auto oder Wasserstoffauto ist“, so die norwegischen Ministerpräsidentin.

„Sie haben also sehr viele Angebote und Vergünstigungen, zum einen finanzielle Unterstützung und zum anderen, dass sie vor allem auch Parkplätze und Tankstellen gratis benützen dürfen. Das heißt: sehr viele Benefits, die die Menschen motivieren, das Fahrzeug zu wechseln und auf E-Mobilität umzusteigen“, sagte Mikl-Leitner. Niederösterreich nehme sich Norwegen in Sachen E-Mobilität deshalb zum Vorbild. Sie kündigte einen Ausbau der Infrastruktur an.

Netz Ausbau E-Tankstellen

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Förderungen soll Umstieg schmackhaft machen

„Wir sind hier bereits federführend, wenn ich an unser Tankstellen-Netz denke, wo man in ganz Niederösterreich bequem tanken kann, wo man den Akku aufladen kann, auf das kommt es letztendlich an, aber wir wollen dieses Netz noch dichter knüpfen.“

Aber auch Förderungen sollen den Umstieg schmackhaft machen. So gibt es bis zu 5.000 Euro Förderung für Private und bis zu 4.000 Euro für Unternehmen. Derzeit ist erst einer von 200 Autofahrern in Niederösterreich mit einem Elektro-Fahrzeug unterwegs, in Norwegen ist es bereits jeder bzw. jede Vierte.

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