Behörde nahm Hundehalterin 34 Dalmatiner ab

Im Bezirk Mistelbach dürfte es zu einem Fall von „Animal-Hoarding“ gekommen sein. Eine Hundebesitzerin lebte mit 34 Dalmatinern in unhygienischen Verhältnissen. Die Tiere wurden nun behördlich abgenommen.

25 Welpen und neun ausgewachsene Dalmatiner konnten laut Tierheim Dechanthof aus unzumutbaren Verhältnissen befreit werden. Die Hunde lebten mit der offenbar überforderten Halterin in einem alten Haus bzw. dessen Innenhof auf engstem Raum. Aufmerksame Passanten dürften aufgrund von Lärm- und Geruchsbelästigung auf die Situation aufmerksam geworden sein und verständigten die Amtstierärztin. Diese fand bei einer Kontrolle verschmutzte und unterernährte Tiere vor und veranlasste sofort die Überstellung in das Tierheim Dechanthof in Mistelbach.

Gleich nach Ankunft der Tiere untersuchte die Tierheimärztin jeden einzelnen Hund und stellte fest, dass diese nicht kastriert waren und sich unkontrolliert fortpflanzen konnten. Bei weiteren Untersuchungen wurden auch Durchfallbakterien und Hautmilben nachgewiesen. Außerdem haben einige Hunde Abszesse, ein Rüde leidet an Dermatitis, und bei einem der Welpen wird sogar ein Schädelbruch vermutet.

Suche nach neuen Besitzern

Die Hunde erhielten die wichtigsten Medikamente und werden in den nächsten Tagen gechippt, geimpft und gegen Flöhe und Würmer behandelt. Das Tierheim möchte danach möglichst viele der Tiere in einem neuen Zuhause unterbringen. Momentan seien aber weder Besichtigung noch Abholung möglich, heißt es.

Die älteren Tiere sollen kastriert und die Welpen gesund gepflegt werden. Da die ehemalige Hundehalterin die Kosten nicht decken kann, bittet das Tierheim um Sach- und Geldspenden. Auch wenn es mit der Vergabe noch dauert, sind Anfragen per E-Mail bereits möglich. Seitens des Tierheims wurde betont, dass die Hunde – im Gegensatz zu anderen Fällen der „Tierhortung“ – sehr anhänglich seien.

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