Feuerwehrmann ist „Persönlichkeit des Jahres“

Die Redaktion des ORF-Landesstudios Niederösterreich ehrte den 24-jährigen Feuerwehrmann Bernhard Fahrenberger zur „Persönlichkeit des Jahres 2017“. Er musste bei einem Unfalleinsatz deutlich über seine Grenzen gehen.

Am 10. September des Vorjahres ereignete sich auf der Außenringautobahn (A21) der schwerste Verkehrsunfall des Jahres 2017. Ein mit acht Personen besetzter Kleinbus fuhr bei Heiligenkreuz (Bezirk Baden) auf eine Leitschiene auf. Fünf Menschen kamen ums Leben - mehr dazu in Fünf Tote und drei Verletzte nach Unfall auf A21 (noe.ORF.at; 10.9.2017). Dutzende Rettungskräfte und Feuerwehrleute waren im Einsatz. Einer davon war der junge Feuerwehrmann Bernhard Fahrenberger, der im Unfallwrack einem überlebenden Opfer stundenlang die Hand hielt und unfassbare Szenen zu sehen bekam.

Keine Sekunde gezögert, um zu helfen

Der Heiligenkreuzer hatte sich bei dem tragischen Unfall besonders mitfühlend um ein verletztes Opfer gekümmert. Die Frau war schwer verletzt mit beiden Beinen im Unfallwrack eingeklemmt gewesen. Wenn Fahrenberger vom Unfall spricht, dann erinnert er sich an das Gefühl der Hilflosigkeit. „Jeder hat geschrien, die Menschen sind herumgelaufen. Es war mitten in der Nacht und finster.“

Trotz der schwierigen und vor allem belastenden Umstände hat Fahrenberger keine Sekunde gezögert, um zu helfen, so wie auch seine Kollegen von den Feuerwehren Heiligenkreuz, Alland und Klausen-Leopoldsdorf. Er zeigte sich über die Ehrung sehr stolz und auch erfreut: „Das bestätigt mich und meine Feuerwehrkollegen in unserer Arbeit und wir werden so weiter machen“, so Fahrenberger.

Ehrung Persönlichkeit Jahres Fahrenberger

ORF

Stellvertretend für die Leistung der Feuerwehrleute

Stellvertretend für die Leistung aller Feuerwehrleute, die bei diesem Unfall im Einsatz gestanden sind, kürte die Redaktion des ORF Niederösterreich Bernhard Fahrenberger am Freitag zur „Persönlichkeit des Jahres 2017“. Zur Ehrung, die im ORF-Funkhaus in St. Pölten stattfand, kamen auch zahlreiche Feuerwehrmitglieder.

„Als Journalistinnen und Journalisten berichten wir tagtäglich über verschiedene Ereignisse im Land. Aber es gibt eben die großen Geschichten, die bei uns auch nach der Ausstrahlung hängen bleiben. Wir denken dann darüber nach in der Redaktion und da gibt es dann Persönlichkeiten, die wir auszeichnen wollen“, sagte Redakteurssprecher Benedikt Fuchs bei der Ehrung. „Bernhard Fahrenberger steht natürlich stellvertretend für all die Feuerwehrleute im Land, die immer wieder bei tragischen Ereignissen im Einsatz sind und Übermenschliches leisten müssen. Und genau so sehen wir als Redaktion diese Ehrung auch.“

Laut Norbert Gollinger, Landesdirektor des ORF Niederösterreich, will man als öffentlich-rechtlicher Sender die Menschen vor den Vorhang bitten und ihnen einfach Danke sagen mit dieser Auszeichnung. „So wie im Fall des jungen Mannes, passieren ganz viele große Taten ganz im Stillen, etwa im Zuge des Einsatzes. Da bekommen es einige mit, aber die breite Öffentlichkeit nicht“, so Gollinger.

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