IST Austria: Ausbau „ziemlich genau im Plan“

Das IST Austria in Klosterneburg (Bezirk Tulln) soll bis 2026 voll ausgebaut sein und liege dabei „ziemlich genau im Plan“, sagt der Präsident des Forschungsinstitutes, Thomas Henzinger. 49 der 90 Lehrstühle sind bereits besetzt.

Auf dem Campus des IST in Maria Gugging dreht sich alles um die Wissenschaft. 49 Professorinnen und Professoren forschen in den Bereichen Biologie, Chemie, Mathematik, Computerwissenschaften, Physik und Neurowissenschaften. Ein eigenes Gesetz aus dem Jahr 2006 sieht vor, dass das Forschungsinstitut großzügig unterstützt wird: 500 Millionen Euro garantiert das Land, 850 Millionen Euro der Bund und weitere 425 Millionen Euro sind es vom Bund, wenn bestimmte Ziele erreicht werden.

„Jeder Euro hier ist bestens investiert. Hier wird geforscht und das ist die Grundlage für neue Arbeitsplätze und vor allem eine Visitenkarte für Österreich, Niederösterreich und Klosterneuburg weit über die Grenzen Europas hinaus“, sagte Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) am Sonntag beim Besuch des „Open Campus“ des IST Austria.

„Noch eine sehr kleine Institution“

„Nach wie vor sind wir bei internationalen Standards aber noch eine sehr kleine Institution“, ergänzte IST-Präsident Thomas Henzinger. „Es dauert vermutlich Jahre, wenn nicht Jahrzehnte, sich einen Ruf in den Teilgebieten, in denen wir forschen, aufzubauen.“

Im Vollausbau 2026 sollen 90 Professoren in Klosterneuburg forschen, wodurch die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von 600 auf 1.000 steigen werde und weshalb der Campus wächst. Bereits im Sommer soll ein neues Verwaltungsgebäude bezogen werden. Auf dem Nachbargrundstück des IST entsteht ein Technologiepark, in dem sich wissenschaftsnahe Betriebe ansiedeln sollen.

Jährlich 1.400 Bewerber für Professuren

Wer in Klosterneuburg forschen will, muss sich einem strengen Auswahlverfahren stellen: Bei bis zu 1.400 Bewerbern werden pro Jahr durchschnittlich nur fünf Lehrstühle vergeben. Beim Tag der offenen Tür konnte hingegen jeder forschen. „Das IST ist sicher eine wichtige Institution. Das einzig Schwierige ist vielleicht, dass es nicht bekannt genug ist“, sagte der Wiener Markus Spitzbart, der mit seiner Familie den „Open Campus“ besuchte.

„Ich denke, die Vorstellung von Wissenschaft - dicke Bücher, alte Leute und dicke Brillen - ist lange vorüber. Hier arbeiten viele junge und innovative Menschen mit modernen Methoden. Es ist wichtig, dass das jeder sieht“, ist Thomas Soliman, ebenfalls aus Wien, überzeugt.

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