Kika/Leiner erneut in Turbulenzen

Die Kika/Leiner-Gruppe mit Stammsitz in St. Pölten ist erneut in finanziellen Turbulenzen. Grund dafür sind laut einem Bericht des „Standard“ Probleme des südafrikanischen Mutterkonzerns Steinhoff, des weltweit zweitgrößten Möbelhändlers.

„Die Probleme der Kika/Leiner-Gruppe sind nicht hausgemacht“, hieß es in einer Aussendung des Unternehmens. Sie gehört zur südafrikanischen Steinhoff-Gruppe, die seit Freitagnachmittag keine Kreditversicherungen mehr für ihre Lieferanten bekommt. Mit derartigen Versicherungen werden üblicherweise die Forderungen der Lieferanten abgesichert.

„Umgehend Gespräche mit Versicherungen führen“

„Der abrupte Ausfall der Kreditversicherungen als Folge der Krise bei Steinhoff International bedeutet für Kika/Leiner, umgehend Gespräche mit Versicherungen für Österreich aufzunehmen“, erklärte dazu der Geschäftsführer von Kika/Leiner Österreich, Gunnar George.

George sei guter Dinge, dass man für Österreich eine tragfähige Lösung finden werde. „Nach den Verhandlungen mit möglichen Versicherungspartnern werden selbstverständlich auch intensive Gespräche mit sämtlichen Lieferanten geführt, um mit ihnen ebenfalls tragfähige Lösungen zu erarbeiten.“

Kika/Leiner beschäftigt in Österreich 5.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, in Niederösterreich sind es rund 700. Wie es mit ihnen weitergehen wird, lässt sich derzeit noch nicht abschätzen. Das Unternehmen fährt seit einigen Monaten einen Sparkurs. Gerüchte, wonach auch bereits Verkaufsverhandlungen mit Interessenten aus Deutschland geführt werden, werden von der Geschäftsführung zurückgewiesen.

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