Kika/Leiner vertagt Entscheidung über Zukunft

Die Entscheidung über die Zukunft der angeschlagenen Möbelkette kika/Leiner mit Sitz in St. Pölten ist auf nächste Woche vertagt worden. Ursprünglich wollte man bis Freitag einen neuen Kreditversicherer für die Waren finden.

Bei den Möbelhandelsketten wird doch noch keine Lösung präsentiert, wie es nach der Kündigung des Kreditversicherers Euler Hermes weitergeht. „Wir verhandeln derzeit intensiv, um entsprechende Verträge abschließen zu können. Unser Wunsch, schon diese Woche eine Lösung zu finden, hat sich leider aufgrund der Komplexität nicht erfüllt“, sagte Österreich-Chef Gunnar George.

Ergebnisse erst kommende Woche erwartet

Ergebnisse würden im Laufe der nächsten Woche erwartet. „Bis dahin sind wir in engem Kontakt mit unseren Lieferanten, damit wir auch von ihnen die nötige Zeit für unsere Verhandlungen erhalten“, sagte George laut einer der APA übermittelten Stellungnahme. George betonte, dass „Freitag nicht - wie von manchen kommuniziert wird - der Schicksalstag unseres Unternehmens ist“.

Kika/Leiner war wegen Problemen des südafrikanischen Mutterkonzerns Steinhoff in Turbulenzen geraten. Freitag letzter Woche entschieden große Kreditversicherer, etwaige Forderungsausfälle für Lieferanten nicht mehr abzusichern. Bei kika/Leiner versucht man seitdem, die Lieferanten bei der Stange zu halten, und ist auf der Suche nach einer Lösung. Bisher war es so, dass mehr als 90 Prozent der kika/Leiner-Lieferanten bei einer einzigen Kreditversicherung abgedeckt waren - mehr dazu in Kika/Leiner erneut in Turbulenzen (noe.ORF.at; 4.6.2018). Ohne Kreditversicherer müsste kika/Leiner die Waren in bar oder gegen Vorkasse bezahlen.

Verunsicherung derzeit groß

Kika/Leiner beschäftigt in Österreich etwa 5.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, in Niederösterreich sind es etwa 700. Wegen der Turbulenzen ist die Verunsicherung unter den Beschäftigten groß. Branchenintern war bereits von einem Verkauf die Rede. XXXLutz mit Sitz in Wels (Oberösterreich) meldete „grundsätzliches Interesse“ an einer etwaigen Übernahme des Konkurrenten an - mehr dazu in XXXLutz hat Interesse an kika/Leiner (noe.ORF.at; 5.6.2018).

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