„Viel Lärm um nichts“: Gerüchte & Intrigen

Halbwahrheiten, Gerüchte und Intrigen in der High Society, nichtige Machtspiele und nichtswürdige Liebeshändel versetzen die Gesellschaft in Aufregung. Die Festspiele Stockerau zeigen Shakespeares „Viel Lärm um nichts“.

„Viel Lärm um nichts“ ist der erste Teil der geplanten Trilogie in den nächsten drei Spielsaisonen der Festspiele Stockerau, die sich mit „herzhaften“ Stücken von William Shakespeare auseinandersetzen. „Das Stück passt perfekt in unsere Tage“, sagt Intendant und Regisseur Zeno Stanek, denn Fake News, Dirty-Campaigning und Sexskandale wirbeln durch das 1598/99 geschriebene Stück. „Sie beanspruchen die ganze Aufmerksamkeit der wunderbaren Figuren, ganz prächtig lenken die selbstinszenierten Probleme von offensichtlich größeren ab, vom Tanz auf dem Vulkan.“

Theaterfest 2018 Stockerau Viel Lärm um nichts

Lalo Jodlbauer

Bei den Festspielen Stockerau dreht sich alles um Fake News, Dirty-Campaigning und Sexskandale

Die Handlung spielt in Messina. Draußen herrscht Krieg. Claudio und Benedikt kehren aus der Schlacht zurück, in der sie gemeinsam mit Don Pedro, Prinz von Arragon, und dessen eifersüchtigem Stiefbruder Don Juan erfolgreich gekämpft haben.

Leonata, Gouverneurin von Messina, lädt die vom Kampf aufgeladenen Männer zur Erholung in ihren Palast ein, wo sie gemeinsam mit Tochter Hero und Nichte Beatrice in einer mächtigen Frauenwelt lebt. Don Pedro nimmt das gastfreundliche Angebot an. Etwas Abwechslung kann nicht schaden, die Damen sind zudem äußerst attraktiv...

Lachen und Liebe triumphieren...

Ablenkung wird gesucht und in der Liebe gefunden. Doch jeder ist auf der Hut vor dem anderen, es wird intrigiert, hinters Licht geführt und gelogen, dass sich die Balken biegen. Am Ende unterliegt das Böse und die Paare finden zusammen. Doch es ist kaum zu glauben, wie schnell sich Hass in Liebe und dann wieder zurück verwandeln kann.

„Shakespeare, Meister komödiantischer Verwicklungen und Ausleuchter menschlicher Abgründe, hat mit ‚Viel Lärm um nichts‘ ein Stück gebaut, das trotz all seiner Tragödien eine umwerfende Komödie bleibt“, meint Intendant Zeno Stanek. Das Lachen und die Liebe triumphieren, doch wie dauerhaft, sei dahingestellt...

Regie und Intendanz: Zeno Stanek
Bühne: Roland Ploner
Kostüme: Ingrid Leibezeder und Anna Katharina Jaritz
Musik: Karl Ritter
Ensemble: Doris Hindinger, Rina Juniku, Cornelia Köndgen, Karin Lischka, Okan Coemert, Sven Kaschte, Daniel Keberle, Karl Ferdinand Kratzl, Rainer Stelzig, Christian Strasser, Patrick Weber und Markus Weitschacher
Premiere: 26. Juni, weitere Vorstellungen bis 4. August

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