Heimische Firmen bei WM im Rampenlicht

Österreichs Nationalteam hat sich für die Fußball-WM in Russland zwar nicht qualifiziert, Niederösterreich ist aber durch zwei Betriebe vertreten, die prestigeträchtige Aufträge rund um das sportliche Großereignis an Land ziehen konnten.

Den für Millionen TV-Zuschauer sichtbarsten Beitrag liefert die Firma Gabriel-Chemie aus Gumpoldskirchen (Bezirk Mödling). Das Industrieunternehmen verpasste etwa 400.000 Sitzplätzen in den russischen WM-Stadien, darunter dem großen Luzhniki-Stadion in Moskau für 81.000 Zuschauer, die richtigen Farben. Gabriel-Chemie erzeugt mit 590 Beschäftigten in Gumpoldskirchen sowie in weiteren Werken in Europa rund 60.000 Farbtöne, sogenannte „Masterbatches“.

Diese Farbkonzentrate finden vielfach Verwendung, etwa auf den Verschlüssen von Limonadenflaschen, auf Kosmetikdosen, Skischuhen, Telekommunikationskabeln oder Kunststoffsitzen in Sportarenen. Neben den funktionalen Anforderungen an die Sessel, wie Haltbarkeit, Farbechtheit und Lichtbeständigkeit, „ist in den Fußball-Stadien wegen der strengen Sicherheitsbestimmungen auch der Faktor Flammschutz zur Eindämmung eines möglichen Feuers ein enorm wichtiges Thema“, erklärte Sprecherin Nicole Ziegler gegenüber dem Wirtschaftspressedienst.

Für Russland habe man die „Masterbatches“ so entwickelt, dass die optischen und mechanischen Eigenschaften der Kunststoffsitze über deren gesamte Lebensdauer stabil erhalten bleiben.

High-Tech-Betrieb sichert Videoqualität

Ab dem ersten Spieltag mit dabei ist auch die Studiotechnik-Firma Poyer GmbH aus Ried am Riederberg (Bezirk Tulln). Der High-Tech-Betrieb sorgt im internationalen TV-Übertragungszentrum IBC in Moskau dafür, dass die Verkabelung höchsten Standards entspricht. „Während der WM in Russland sind wir mit zehn Mitarbeitern im Volleinsatz“, teilte Geschäftsführer Peter Poyer mit.

Durch die Tätigkeit der Poyer GmbH erhalten alle bei der Fußball-WM akkreditierten ausländischen Fernseh- und Radiostationen Bild- und Tonsignale einwandfreier Qualität von den Spielstätten. Der ORF übernimmt allein aus dem IBC vom russischen Fernsehen bis zu 32 verschiedene Signalpakete, mittels derer er sowohl die Live-Übertragung der Matches als auch die Hintergrundberichterstattung abwickelt.

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