Wolf: Jäger fordern Unterstützung vom Bund

Der Landesjagdverband kritisiert eine überbordende Bürokratie der EU im Jagdbereich. Beim Schutzstatus des Wolfes gebe es eine lebensferne Öko-Bürokratie. Die Jäger suchen nun Unterstützung bei Bundeskanzler Sebastian Kurz.

Ein konfliktfreies Zusammenleben von Wölfen und Menschen in einem dicht besiedelten Raum wie Österreich sei kaum möglich, sagt Landesjägermeister Josef Pröll. Daher brauche es dringend eine Anpassung der Gesetzeslage in der EU sowie eine Überarbeitung des Wolf-Managementplans in Österreich.

Laut Pröll brauche es für Herausforderungen, „die regional auftreten auch zunehmend regionale, politische Entscheidungen.“ Das Thema gebe es unabhängig vom Wolf auch bei anderen Themen, „und ich hatte den Eindruck, dass Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) diese Frage der Subsidiarität ernst nimmt, auch in Fragen der Jagd.“

Beim Landesjägertag 2018 hatten Pröll betont, dass „der Wolf in Niederösterreich keinen Platz hat.“ Es seien Rahmenbedingungen notwendig, die rechtzeitig eine Regulierung des Wolfsbestandes ermöglichen. Schon im April forderte Pröll deshalb mehr Eigenverantwortung für Länder und Regionen statt Entscheidungen aus Brüssel - mehr dazu in Wolf „hat in Niederösterreich keinen Platz“ (noe.ORF.at; 21.4.2018).

Jäger wollen Freigabe von Schalldämpfern

Einen Schwerpunkt will die Jägerschaft in den nächsten Jahren gemeinsam mit der Landwirtschaft beim Niederwild setzen, um die dramatischen Rückgänge bei Hase und Fasan einzudämmen. Außerdem fordert der Landesjagdverband die Freigabe von Schalldämpfern für die Jagd.

Das Jagen mit Schalldämpfern ist in Österreich grundsätzlich verboten. Im Dezember hatte das Landesverwaltungsgericht allerdings einem Freizeitjäger die Erlaubnis dafür gegeben. Die Jäger wollen mit Schalldämpfern ihr Gehör schützen - mehr dazu in Gericht erlaubt Jagd mit Schalldämpfern (noe.ORF.at; 11.12.2017).

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