Groß-Siegharts bereit für Heißluftballon-WM

Im wahrsten Sinne des Wortes „hoch hinaus“ geht es in Groß-Siegharts (Bezirk Waidhofen an der Thaya). Mitte August wird die 3.000-Einwohner-Gemeinde Gastgeber der Weltmeisterschaft im Heißluftballonfahren.

Von 18. bis 25. August gehört der Luftraum über Groß-Siegharts und Umgebung den Heißluftballonen. Dann fahren die besten Piloten der Welt im Waldviertel um den WM-Titel. Als Austragungsort der Weltmeisterschaft tritt Groß-Siegharts in große Fußstapfen. Vor vier Jahren fand das Großereignis in Brasilien statt, vor zwei Jahren in Japan – jeweils vor tausenden Zusehern.

Heißluftballon WM

Andreas Biedermann

Ballonfahrer aus 35 Nationen werden bei der WM dabei sein

150 Heißluftballone aus 35 Nationen

Für das Team um Cheforganisator Christoph Fraisl bedeutet die WM eine Mammutaufgabe in Sachen Vorbereitung. „Es ist die größte Ballonveranstaltung, die es je in Österreich gegeben hat. 150 Heißluftballone aus 35 Nationen werden zwei Wochen lang hier sein. Die Gegend wird dadurch massiv belebt werden.“

Groß-Siegharts setzte sich bei der WM-Bewerbung gegen Polen und Ungarn durch. Die Umgebung im Waldviertel ist für Fraisl prädestiniert zum Ballonfahren. „Es ist nicht zu hügelig, es gibt große Landeflächen und keine zu schmalen Täler – optimal, um 150 Ballone unterzubringen.“

Österreicher wollen um Medaille mitfahren

Bei den österreichischen Piloten ist die Vorfreude auf die Heim-WM groß. Der regierende Staatsmeister Daniel Kusternigg rechnet sich mit etwas Glück Chancen auf eine Medaille aus. „Eine Heim-WM zu haben ist immer etwas ganz Spezielles. Es hat sich in den letzten Jahren gezeigt, dass wir in Schlagdistanz zum Podium sind und wenn es gut läuft, dann ist alles möglich.“

Ermittelt wird der Weltmeister in zahlreichen Wettfahrten, bei denen es für die Teilnehmer darum geht, verschiedene Aufgaben zu erfüllen. Eine davon besteht beispielsweise darin, ein am Boden befindliches Ziel zu treffen. Die Schwierigkeit: Der Ballon lässt sich kaum steuern.

„Die Ballonfahrt ist ein komplexer Sport“, schildert Kusternigg. „Die Atmosphäre bietet in unterschiedlichen Höhen unterschiedliche Windrichtungen. Sie sind wie das Wetter nicht vorhersehbar. Wir Piloten versuchen diese Unterschiede so auszunützen, damit wir mit dem Ballon dort hinkommen, wo wir hinkommen wollen. Ein Quäntchen Glück ist aber immer dabei.“

Die weltbesten Ballonfahrer sind dabei

Besonders stimmungsvoll wird wohl die Nacht der Ballone, in der das Waldviertel in der Region um Groß-Siegharts durch 150 Ballone beleuchtet wird.

Veranstalter hoffen auf Zuschaueransturm

Eröffnet wird die Weltmeisterschaft am 18. August. Dauern wird sie eine Woche. Die Veranstalter rechnen mit mehreren tausend Zuschauern, die sich auf ein umfangreiches Rahmenprogramm freuen dürfen – von einer Eröffnungsshow der Flugstaffel „The Flying Bulls“ bis hin zur „Nacht der Ballone“, bei der die Ballone das Waldviertel erleuchten werden. Den Abschluss bilden am 25. August die Siegerehrung und ein großes Feuerwerk.

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