Niederösterreich bei Papamonat im Spitzenfeld

Beim sogenannten Papamonat liegt Niederösterreich im Bundesländervergleich im Spitzenfeld. Wie die Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage zeigt, haben seit März 2017 1.282 Niederösterreicher einen Antrag gestellt.

Im Bundesländervergleich liegt Niederösterreich nach Oberösterreich (1.345 Anträge) auf Platz zwei. Bundesweit haben seit der Einführung des Modells im März 2017 6.050 Männer und auch 20 Frauen derartige Anträge gestellt. Beim „Familienzeitbonus“, wie der Papamonat offiziell heißt, bekommen sie für 31 Tage zu Hause 700 Euro. 163 Anträge wurden abgelehnt, weil etwa der Hauptwohnsitz von Mutter und Vater nicht übereinstimmte.

Deutliche Unterschiede bei Berufsgruppen

NEOS hatte zu diesem Thema eine parlamentarische Anfrage gestellt. Aus den Daten, die das Familienministerium in deren Beantwortung anführte, geht hervor, dass es zwischen den einzelnen Berufsgruppen deutliche Unterschiede gibt.

60 Prozent aller Anträge stammen nämlich von Angestellten. Auch Arbeiter (20 Prozent) und Vertragsbedienstete (12 Prozent) wollten den Papamonat in Anspruch nehmen. Bei den Beamten stellten immerhin noch 324 Personen (5 Prozent) einen Antrag. Selbstständige hingegen nehmen das Angebot deutlich weniger häufig in Anspruch. Sie haben den Papamonat gerade einmal 124 Mal beantragt, damit machen sie zwei Prozent aller Anträge aus.

Familienministerin Juliane Bogner-Strauß (ÖVP) verwies in dieser Hinsicht auf die Schwierigkeiten von Selbstständigen, den Betrieb kurzzeitig zu schließen bzw. eine Vertretung zu finden. Eine Evaluierung soll nun zeigen, wie das Modell künftig attraktiver gemacht werden kann.

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