Strassers Rekordjagd startet mit Hindernissen

Extremsportler Michael Strasser aus Trautmannsdorf (Bezirk Bruck a.d. Leitha) startet in der Nacht von Montag auf Dienstag sein Projekt „Ice2Ice“. Die Weltrekord-Radtour von Alaska nach Patagonien beginnt mit einigen Hindernissen.

Die ersten 800 der insgesamt 23.000 Kilometer werden für den 36-Jährigen wohl die schwierigsten seines Projektes. Da es keine asphaltierten Straßen gibt, muss Strasser auf staubigen Schotterpisten fahren und sein Hauptaugenmerk vor allem auf die zahlreichen Lkw legen, die eine große Gefahr für ihn bedeuten.

Deshalb hat er seinen geplanten Start von 7.00 Uhr auf 16.00 Uhr Ortszeit (2.00 Uhr MESZ) verschoben. „In der Nacht ist der Verkehr natürlich weniger und deshalb hat sich das Team für eine Verlegung des Starts um einige Stunden entschieden“, erklärt Christoph Schnitter vom Betreuerteam.

Michael Strasser Team Weltrekord Versuch Alaska Patagonien

Christoph Wisser

In der Nacht von Montag auf Dienstag startet Michael Strasser mit seinem Team die „Mission Weltrekord“

„Funkstille“ an den ersten Tagen

Alaska wird für Michael Strasser aber nicht nur wegen der Schotterstraßen und der Lkw eine Herausforderung. Es gibt nämlich weit und breit keine Infrastruktur. „Auf den ersten 1.000 Kilometern werden wir an zwei Tankstellen vorbeikommen und hoffen, dass unsere Autos genügend aufgetankt sind. Ansonsten fahren wir durch unberührte Natur“, hat sich Strasser bereits ein Bild von der Umgebung gemacht. Internet und Telefon werden in den kommenden Tagen ebenfalls kein Thema sein, neue Nachrichten werden erst am Ende der Woche erwartet.

Das Projekt „Ice2Ice“ startet in Prudhoe Bay in Alaska und soll in weniger als 99 Tagen in Patagonien beendet sein. Dann hätte Strasser den aktuellen Weltrekord verbessert. Zwei Jahre hat er sich darauf vorbereitet, die längste fahrbare Strecke der Welt mit dem Fahrrad in Weltrekordzeit zu bewältigen. Auf ihn warten 14 Länder, 16 Grenzübergänge und tiefe Minusgrade bis hin zur Tropenhitze. „Ich habe Respekt vor dieser Strecke und freue mich gleichzeitig auf mein bisher größtes sportliches Abenteuer. Ich möchte die Grenzen des Möglichen von mir und meinem Körper ausloten“, dreht sich bei Strasser seit zwei Jahren sein Leben um „Ice2Ice“.

Michael Strasser Weltrekord Versuch Alaska Patagonien

Kerstin Quirchmayr

Bereits zwei Wochen vor Start war er in Alaska und nutzte die Zeit für den eigenständigen Umbau der Autos, die als Unterkunft für die Crew dienen werden. Während seines Trainings auf den endlosen Straßen in Alaska machte er bereits Bekanntschaft mit Bären, die meist neben der Straße leben. „Ohne Bärenspray darf man auf keinen Fall ins Freie“, weiß Strasser um die Gefahren zu Beginn seines Weltrekordprojekts.

Klaus Fischer, noe.ORF.at

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