Fall Jenny: Neue Spur führt nach Hollabrunn

Im Fall der vermissten Studentin Jennifer Scharinger führen immer mehr Spuren nach Niederösterreich. Nachdem bereits im Stausee Ottenstein (Bezirk Zwettl) nach der 22-Jährigen gesucht wurde, führen nun Spuren in den Raum Hollabrunn.

Seit mehr als sechs Monaten gilt Jennifer Scharinger als vermisst. Das letzte Mal war sie am 22. Jänner um 12.00 Uhr gesehen worden, als sie ihre Wohnung in Wien-Brigittenau verlassen hatte. Ihre gesamten persönlichen Gegenstände hatte sie in der Wohnung zurückgelassen.

Im April suchten Taucher der Spezialeinheit Cobra im Stausee Ottenstein nach der Studentin, jedoch ohne Ergebnis. Hinweise führten die Polizei nun in den Raum Hollabrunn. „Es hat Hinweise gegeben, dass sich Jennifer dort aufgehalten hat. Diesen Hinweisen ist man jetzt nachgegangen oder geht ihnen jetzt noch nach“, sagt Andreas Schweitzer, Anwalt der Familie der Vermissten, gegenüber noe.ORF.at.

Fall Jenny Suche Ottensteiner Stausee

DSE / EKO Cobra

Im April suchten Taucher im Stausee Ottenstein nach der Vermissten

Spürhunde durchsuchen Waldgebiet

Konkret ist die Polizei schon seit einigen Wochen mit Spürhunden in einem Waldgebiet im Einsatz. An einen Suizid der jungen Frau denkt der Anwalt nicht. Die Wahrscheinlichkeit, die 22-Jährige noch lebend zu finden, wird aber mit jedem Tag geringer. „Möglich ist, dass ihr alles über den Kopf gewachsen ist, sie untergetaucht ist und sagt, dass sie Abstand braucht. Es wird aber hinsichtlich eines Gewaltverbrechens ermittelt, weil die Mordgruppe Wien die Ermittlungen aufgenommen hat“, sagt Schweitzer.

Wenige Stunden vor ihrem Verschwinden soll sich Jennifer Scharinger von ihrem Freund getrennt haben, einem 25-jährigen Mann aus Niederösterreich. „Es war selbstverständlich auch der Ex-Freund im Fokus der Ermittler, aber bis dato konnten hier keine inhaltlichen oder tatkräftigen Punkte gefunden werden, die ihn einer Tat überführt hätten“, sagt der Anwalt. „Den Verdächtigenkreis kann ich nicht sagen, darf ich auch nicht sagen, es wird aber weiter in alle Richtungen ermittelt.“ Der Fall Scharinger bleibt also vorerst ungelöst.

Links: