Feuerwehr für Schweden-Einsatz bereit

Im Kampf gegen die verheerenden Waldbrände in Schweden stünden die niederösterreichischen Feuerwehren bereit. In weniger als 24 Stunden könnten mehr als 100 Einsatzkräfte nach Schweden abrücken und helfen.

Noch am Dienstag haben die Rettungskräfte in Schweden die verheerenden Waldbrände im ganzen Land etwas besser unter Kontrolle gebracht. Durch eine Hitzewelle dürfte sich die Situation in den nächsten Tagen aber verschärfen, zahlreiche neue Feuer könnten ausbrechen. In Absprache mit dem Innenministerium sind die niederösterreichischen Feuerwehren für einen Auslandseinsatz in Skandinavien bereit.

Einsatz wäre eine große Herausforderung

Mit Großtanklöschfahrzeugen, mobiler Großküche, eigenen Dusch- und Kühlcontainern, einer Tankstelle auf Rädern sowie mit mehreren Mannschaftszelten könnten die niederösterreichischen Feuerwehren abrücken. „Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren“, sagt Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner. „Wir sind zur Entscheidung gekommen, dass wir auch zwei EU-Module für Ground-Fire-Fighting eingemeldet haben. Wir sind jederzeit abrufbereit und warten grundsätzlich nur auf den Einsatzbefehl von Schweden.“

Der Einsatz würde die Hilfsmannschaften freilich vor eine große Herausforderung stellen. Zum einen müsste zuerst auf der Straße eine Wegstrecke von mehr als 2.000 Kilometern zurückgelegt werden, sagt Feuerwehrsprecher Franz Resperger. Am Einsatzort selbst wären die Helfer dann auch logistisch auf sich allein gestellt. „Das heißt, sie müssten sich nicht nur mit Essen, Trinken und Treibstoff selbst versorgen, auch Schlafstellen müssten nach Schweden verlegt werden - sprich Zelte und Betten“, so Resperger.

Erfahrung bei der Waldbrandbekämpfung

Erfahrung bei der Waldbrandbekämpfung brächten niederösterreichische Feuerwehrleute jedenfalls genug mit. Allein im vergangenen Jahr gab es laut Resperger 160 derartige Einsätze im eigenen Bundesland. Zudem weisen die heimischen Feuerwehren auch Erfahrung mit großen Auslandseinsatzen auf. Allein in den letzten Jahren gab es beispielsweise den großen Eiseinsatz in Slowenien sowie den Einsatz in Bosnien - mehr dazu in Feuerwehr: weiter Einsatz in Slowenien (noe.ORF.at; 9.2.2014).

Links:

• Trockene Böden erhöhen Waldbrandgefahr (noe.ORF.at; 24.4.2018)
• NÖ Landesfeuerwehrverband