Neue 2. Liga mit drei Klubs aus Niederösterreich

Österreichs zweithöchste Fußballliga startet am Freitag mit einem neuen Format in die Saison. Unter den 16 teilnehmenden Klubs wollen der SC Wiener Neustadt, SKU Amstetten und SV Horn positiv überraschen.

„Bodenständigkeit, Emotionen und Fußball pur“, verspricht sich die Bundesliga vom neuen Format. Nachdem das bisherige System mit zehn Mannschaften in der zweithöchsten Liga viele Vereine vor finanzielle Probleme stellte, geht man nun einen Schritt zurück und will damit einen Fortschritt beweisen. „Wir haben diese Liga über fast zwei Jahrzehnte hinweg künstlich hochstilisiert“, sagt Bundesliga-Vorstand Reinhard Herovits. Die erhoffte Professionalität sei aber am eigentlichen Ziel vorbeigegangen.

Fußball Vorschau 2. Liga Saison

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Neben dem neuen Format gibt es für die 2. Liga auch ein neues Logo

„Für viele Clubs war diese zweite Liga eine Belastung, sei es durch die Spielerkader selbst oder auch die Infrastruktur.“ Für Herovits sei klar, dass die Öffnung der Liga auch für Amateurteams sinnvoll ist: „Moderne Sportplätze“ seien gefragt und nicht unbedingt perfekte Arenen. Das Unterhaus soll nun „Drehscheibe“ zwischen Profifußball und Amateursport sein. Vereine und Spieler sollen sich entwickeln und an die Bundesliga herantasten können. Der Meister steigt auf, die letzten drei Clubs in die Regionalliga ab.

Wiener Neustadt steht vor Neubeginn

Während Horn und Amstetten als Aufsteiger zu den Neulingen der Liga zählen, kennt der SC Wiener Neustadt das Leben in der Zweitklassigkeit bestens. Nach einem turbulenten Sommer mit verlorener Relegation gegen St. Pölten und anschließendem Gerichtsstreit will man sich ab jetzt auf das Sportliche konzentrieren - mehr dazu in Fußball: Wr. Neustadt bleibt zweitklassig (noe.ORF.at; 16.7.2018).

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Gerhard Fellner stieg beim SC Wiener Neustadt vom Co- zum Cheftrainer auf

Gerhard Fellner stieg nach dem Abschied von Roman Mählich vom Co- zum Cheftrainer auf. Er hat die schwierige Aufgabe, aus vielen neuen Spielern eine Einheit zu formen. Fellner setzt dabei auf den Zusammenhalt im Verein. „Ich bedanke mich bei allen Spielern, die in der chaotischen Phase nach der Relegation bei uns geblieben sind. Das war nicht einfach, aber wir werden wieder ein starkes Team haben und eine gute Rolle spielen“, ist Fellner optimistisch. Die Neustädter starten am Freitag mit einem Heimspiel gegen Blau-Weiß Linz in die Saison.

Aufsteiger wollen gute Rolle spielen

Nach einem Jahr in der Regionalliga gelang dem SV Horn der sofortige Wiederaufstieg. Der ehemalige Weltklasse-Stürmer Carsten Jancker will als Horner Trainer mit den Waldviertlern nichts mit dem Abstieg zu tun haben. „Wir sind in der sehr starken Regionalliga Ost Meister geworden und haben gezeigt, dass wir das Potenzial für die zweite Liga haben. Meine Spieler haben die richtige Mentalität und sind hungrig auf den Erfolg“, freut sich Jancker auf die Saison. Das erste Heimspiel gegen Top-Favorit Liefering am Freitag wird zeigen, wie gut Horn tatsächlich ist.

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Carsten Jancker will mit dem SV Horn als Aufsteiger eine gute Rolle spielen

Amstetten machte nach einigen guten Jahren in der Regionalliga Ost den nächsten Schritt und darf am Sonntag gegen den FAC Wien im eigenen Stadion die Zweitliga-Premiere feiern. Trainer Robert Weinstabl setzt auf Regionalität: „Der Großteil unserer Spieler kommt aus dem Mostviertel. Der Verein ist von der Landesliga bis in die zweite Liga mit heimischen Spielern gewachsen." Das Ziel sei, von den Abstiegsrängen weit entfernt zu bleiben. "Wir sind und bleiben eine Amateur-Mannschaft“, hofft Weinstabl auf eine gute Saison.

Als Favoriten auf den Meistertitel nennt Weinstabl so wie die meisten seiner Kollegen Ried, Austria Lustenau, Wattens und Liefering. Die Salzburger haben als „Farm-Team“ von Red Bull Salzburg allerdings kein Aufstiegsrecht.

Klaus Fischer, noe.ORF.at

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