Reisen bei Hitze: Hochsaison für Pannenfahrer

Die Hauptreisezeit fällt mit einer Hitzewelle zusammen. Bei Fahrzeugen führt das zu einem erhöhten Risiko für Pannen. Die Automobilclubs verzeichnen diese Woche deutlich mehr Einsätze als üblich.

Beim ARBÖ ist die aktuelle Woche die intensivste in diesem Jahr. Am Freitag zählte man in Niederösterreich 880 Einsätze. Durchschnittlich fahren die Pannenhelfer 600 Mal aus. Aufgrund der anhaltenden hohen Temperaturen könnte diese Zahl in der nächsten Woche noch übertroffen werden, erwartet man beim ARBÖ.

Autopanne Rauch Motorraum

ÖAMTC/Gurtner

Ein Pannenfahrer des ÖAMTC bei der Arbeit

Auch beim ÖAMTC ist man wegen der Hitze im Dauereinsatz: Im Juli fuhren die Techniker in Niederösterreich zu 11.500 Pannenhilfen und 3.100 Abschleppungen aus. „Innerhalb von einer Stunde können wir unsere Ressourcen aufstocken. Wenn es notwendig ist, rufen wir Kollegen im Urlaub an, ob sie für ein oder zwei Tage unterbrechen können“, sagt Harald Feichtinger, einer der Leiter des mobilen Dienstes, über den Koordinationsaufwand.

Batterie- und Reifenschäden

Am häufigsten haben es die Pannenhelfer mit Batterieschäden zu tun. „Das ist auch im Sommer ein Klassiker“, sagt Karl Deisenberger, Kfz-Techniker beim ÖAMTC. „Ein Drittel aller Einsätze betrifft die Batterie. Die wird im Sommer oft mehr beansprucht als im Winter. Temperaturen über 30 Grad sind schlecht für die Batterie."

Ein weiterer Pannenklassiker im Sommer sind Reifenschäden. Nicht wegen der Hitze auf der Fahrbahn, sondern aufgrund des Luftdrucks. Mit einer erhöhten Ladung, etwa durch Reisekoffer oder Fahrräder, müsse auch der Druck in den Reifen angepasst werden.

Kühlsysteme streiken

Probleme mit dem Kühlsystem sind ebenfalls häufig. Die hohen Temperaturen in Kombination mit städtischem Stop-and-go-Verkehr seien der Grund dafür, heißt es in einer Aussendung des ÖAMTC. Deshalb sollte man im Stand den Motor nicht laufen lassen, da er – ohne den kühlenden Fahrtwind – stark belastet wird.