AK: 39,5 Millionen Euro für Arbeitnehmer

78.000 Menschen haben sich im ersten Halbjahr 2018 an die Arbeiterkammer Niederösterreich (AKNÖ) gewandt, weil sie Probleme an ihrem Arbeitsplatz hatten. Durch die Hilfe der AK erhielten die Betroffenen 39,5 Millionen Euro.

Wie es am Mittwochvormittag bei einer Pressekonferenz der Arbeiterkammer in St. Pölten hieß, ging es vorwiegend um Leistungen, die von den Arbeitnehmern erbracht, aber nicht abgegolten worden sind. Konkret wurden beispielsweise geleistete Arbeits- oder Überstunden nicht ausbezahlt, Einstufungen nach dem Kollektivvertrag falsch vorgenommen oder Urlaubsansprüche falsch berechnet worden. Mehr als 3.500 Arbeitnehmer erhielten Unterstützung, weil deren Unternehmen insolvent geworden sind.

Zwölf-Stunden-Tag: „Reihe an Belastungen“

AKNÖ-Präsident Markus Wieser thematisierte bei der Pressekonferenz auch den Zwölf-Stunden-Arbeitstag ein, der ab 1. September möglich ist. Wieser ging von „einer Reihe an Belastungen“ aus, die auf die Beschäftigten zukommen würde. Er befürchtete, „dass hier Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer massiv unter Druck kommen, dass sie länger arbeiten werden müssen, auch ohne Überstundenzuschläge, und dass sie auch an Einkommen verlieren.“

Außerdem forderte Wieser die Einführung einer sechsten Urlaubswoche für jene, die seit mehr als 25 Jahren arbeiten. Bisher stand diese zusätzliche Urlaubswoche nur Personen zu, die 25 Jahre beim selben Unternehmen beschäftigt sind. Nach Angaben von Wieser treffe das „nur auf ein Zehntel aller Arbeitnehmer zu.“

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