Weinlese so früh wie selten zuvor gestartet

So früh wie selten zuvor haben die niederösterreichischen Winzer heuer mit ihrer Weinlese begonnen. In ersten Gebieten sind die Frühsorten bereits gelesen. Die Hauptlese soll am 20. August starten, einen Monat früher als gewohnt.

Sektgrundweine und leichte Grüne Veltliner zählen zu den ersten Frühsorten, die Mitte August schon zum Lesen bereit stehen, sagt Johannes Schmuckenschlager, Präsident des österreichischen Weinbauverbandes, gegenüber noe.ORF.at. Der Grund für die verfrühte Weinlese war vor allem das ungewöhnlich heiße Wetter im Mai und April. Dadurch trieb der Wein früh an, so Schmuckenschlager - mehr dazu in Weinlese: Winzer rechnen mit frühem Beginn (noe.ORF.at; 25.7.2018).

Weintrauben

ORF/Astrid Nentwich

Weinlese könnte über dem Durchschnitt ausfallen

Laut Schmuckenschlager haben alle Gebiete heuer einen guten Behang, daher erwarte er auch eine gute Ernte. Vor allem in der Thermenregion und im Weinbaugebiet Carnuntum zeige sich schon eine sehr gute Entwicklung bei den Weintrauben. Die Weinlese könnte sogar bis zu 15 Prozent über dem Durchschnitt liegen. „Allerdings sei das Wetter in den nächsten zwei Wochen dafür ausschlaggebend“, sagte Schmuckenschlager.

Österreichweit werden zwischen 2,6 und 2,8 Millionen Hektoliter Wein erwartet. Eine konkrete Mengenangabe lasse sich derzeit aber noch nicht erstellen. „Je nach Wetter kann die Ausbeute dann beim Pressen nach oben gehen“. Die meisten Rebstöcke seien bisher von gröberen, außergewöhnlichen Schäden verschont geblieben. „Lediglich kleine, regionale Gebiete hat es getroffen“, etwa den Spitzergraben (Bezirk Krems), der Ende Juli von Hagel getroffen wurde.