EU-Konferenz: Mitsprache für nächste Generation

Von 2. bis 4. September 2018 findet in Wien eine große EU-Jugendkonferenz statt. Jugendliche aus Österreich sind nun aufgerufen, via ORF Fragen und Statements zu formulieren. Elf Punkte, so genannte „Youth Goals“, sind schon fix.

Die Umsetzung der jugendpolitischen Ziele wird im Rahmen des österreichischen EU-Ratsvorsitzes beraten. Zur Konferenz kommen Jugendvertreter und -vertreterinnen sowie Jugendminister und -ministerinnen aus den 28 EU-Mitgliedstaaten im Austria Center Vienna zusammen.

Das ORF-Publikum kann sich an diesem Dialog beteiligen, und zwar mittels eines Videostatements. „Was wünschst du dir von der Jugendpolitik in Österreich beziehungsweise der EU?“, lautet die Frage. Das Statement soll etwa 30 Sekunden dauern, mit dem Smartphone aufgenommen und unter extra.orf.at hochgeladen werden. Achtung: Der entsprechende Link auf extra.ORF.at wird erst ab 14. August verfügbar sein. Auch über die Nachrichtendienste „WhatsApp“ und „Signal“ kann unter der Nummer 0664/2539588 das Statement eingereicht werden.

Die EU-Jugendstrategie läuft seit zwei Jahren

Seit dem Jahr 2017 führt die EU-Kommission einen langen und intensiven Dialog mit Jugendlichen in ganz Europa. Ziel der sogenannten Jugend-Strategie ist die Klärung der Fragen, was Jugendliche bewegt und wie man Jugendliche in die Entscheidungen der europäischen Politik einbinden könne.

50.000 junge Menschen haben sich bislang online an der Debatte beteiligt, 1.700 davon waren aus Österreich mit dabei. Zwei Konferenzen wurden bisher abgehalten. Die erste davon fand 2017 in Tallinn statt, sie diente dem gemeinsamen Verständnis. In der zweiten Phase wurden gemeinsame Ergebnisse beraten, die in die Konferenz in Sofia einflossen. Die elf Ziele, die auf diese Weise ermittelt wurden, werden „Youth Goals“ genannt. Anfang September geht es in Wien nun um die Umsetzung der Themen.

Die elf „Youth Goals“

Die „Youth Goals“ sind das Ergebnis des „strukturierten Dialogs“ von 2017 bis 2018. Sie wurden von zwei Soziologen zusammengefasst und repräsentieren Ansichten junger Menschen aus ganz Europa.

  • Die EU mit der Jugend zusammenbringen:
    Das Vertrauen in die Institutionen der EU soll gestärkt werden.
  • Gleichberechtigung aller Geschlechter:
    Ein geschlechtersensibler Umgang soll sicher gestellt werden.
  • Inklusive Gesellschaften:
    Ein Drittel der jungen Menschen in Europa ist von Armut und damit von gesellschaftlichem Ausschluss bedroht.
  • Information und konstruktiver Dialog:
    Besserer Zugang zu verlässlichen Informationen für Jugendliche soll erreicht werden.
  • Psychische Gesundheit und Wohlbefinden:
    Ziel ist die Verbesserung des psychischen Wohlbefindens, denn Stress, Angstzustände und Depression unter Jugendlichen nehmen zu.
  • Jugend im ländlichen Raum voranbringen:
    Bedingungen sollen geschaffen werden, die das Potenzial junger Menschen in ländlichen Gebieten fördern.
  • Gute Arbeit für alle:
    Zugang zum Arbeitsmarkt sicherstellen und Chancen auf gute Arbeit für alle jungen Menschen erhöhen.
  • Gutes Lernen:
    Verschiedene Formen des Lernens zusammenführen und verbessern, um Jugendliche für die Herausforderungen der Zukunft zu wappnen.
  • Räume und Beteiligung für alle:
    Die demokratische Beteiligung junger Menschen stärken und eigene Jugendbereiche in der Gesellschaft schaffen.
  • Ein nachhaltiges und grünes Europa:
    Eine Gesellschaft schaffen, in der sich alle jungen Menschen für die Umwelt engagieren.
  • Jugendorganisationen und Jugendprogramme:
    Gleichberechtigter Zugang für alle jungen Menschen zu europäischen Jugendprogrammen. Eintreten für eine Gesellschaft, die sich auf europäische Werte und eine europäische Identität gründet.

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