ÖBB will Jugendlichen Gefahren aufzeigen

Das Klettern auf Eisenbahnwaggons oder das Überqueren von Gleisen an gesperrten Stellen gelten noch immer als Mutproben. Eine Aufklärungskampagne der ÖBB soll Jugendlichen die Gefahr solcher Handlungen bewusst machen.

Immer wieder verletzten sich Jugendliche im Bereich von Bahnanlagen. Erst im Mai kam es zu einem Zwischenfall in Wiener Neudorf - mehr dazu in Wiener Neudorf: 16-Jähriger von Zug erfasst (noe.ORF.at; 29.5.2018).

Von Jänner bis Juni 2018 verzeichneten die ÖBB in Niederösterreich fünf Fälle von unerlaubtem Betreten der Gleisanlagen. Um solche Vorfälle zu verhindern, besuchten im Schuljahr 2017/18 Sicherheitsexperten der ÖBB 45 niederösterreichische Schulen. Dadurch habe man 5.000 Jugendliche erreicht - so viele wie nie zuvor, heißt es seitens der ÖBB.

„Mit unseren Vorträgen an Schulen wollen wir bei Jugendlichen das Bewusstsein schärfen, damit sie ein Gefühl für Gefahren entwickeln. Die Jugendlichen sollen diese Infos auch in ihren Freundeskreis und in ihre Familien weitertragen. Ein- und Weitersagen ist hier sehr erwünscht“, so Franz Seiser, Vorstandsdirektor der ÖBB-Infrastruktur.

Österreichweite Prävention bei 26.000 Jugendlichen

Anhand von Fotos und Videos soll 13- und 14-jährigen Schülerinnen und Schülern bewusst gemacht werden, wie unüberlegtes Handeln lebensgefährlich werden kann. Zu den größten Gefahren zählt das Queren von Gleisen und Eisenbahnkreuzungen trotz Rotlichts oder eines herannahenden Zuges. Hohes Risiko birgt auch das Übertreten der Sicherheitslinie am Bahnsteig.

Eines der am häufigsten diskutierten Themen ist das Klettern auf Eisenbahnwaggons. Dort drohen Stromschläge von bis zu 15.000 Volt. Viele Schüler wussten nicht, dass eine Leitung gar nicht berührt werden muss, um einen Stromschlag zu erhalten, so die ÖBB.

Im gesamten Bundesgebiet waren 58 Sicherheitsexperten unterwegs. In 255 Schulen konnten laut ÖBB fast 26.000 Jugendliche mit dieser Aufklärungskampagne erreicht werden. Die Aktion wird im kommenden Schuljahr fortgesetzt.

Link: