Frequency stieß laut Polizei „an die Grenzen“

Der Ausnahmezustand in St. Pölten hat nach vier Tagen wieder ein Ende. Sonntagabend endete das FM4 Frequency Festival. Der Veranstalter freut sich über einen neuen Besucherrekord. Laut Einsatzkräften stieß das Festival an seine Grenzen.

Bis zu 50.000 Gäste besuchten jeden Tag das Festival. Die größte Herausforderung war deshalb laut Polizei, die Besucherströme - gerade bei Engstellen wie vor den Bühnen oder im Campingbereich - entsprechend zu lenken und Massenaufläufe zu verhindern, sagt Stadtpolizeikommandant Franz Bäuchler: „Dabei hat sich eindeutig gezeigt, dass das Festival mit den vorhandenen Flächen seine Kapazitätsgrenzen erreicht hat und mehr mit Sicherheit nicht mehr möglich ist.“

Frequency Festival Konzertbesucher

APA/Herbert P. Oczeret

Bis zu 50.000 Besucher feierten jeden Tag vor den Bühnen am VAZ-Gelände

Das Festival dauerte im Gegensatz zum Vorjahr wieder vier Tage. Die Karten waren bereits bis Mitte Juli ausverkauft, „so früh wie noch nie“, freute sich Veranstalter Harry Jenner. Für nächstes Jahr verspricht er - gerade wegen der vielen Gäste - Verbesserungen: „Wir arbeiten schon jetzt daran, wo wir Wege verbessern können, wo Besucherströme nicht optimal verlaufen sind.“ Nächstes Jahr soll mehr in die „Logistik bzw. bauliche Maßnahmen für die Besucher“ investiert werden.

Zeltdieb leistete Widerstand

Zudem wurden laut Bäuchler 200 Anzeigen, vor allem wegen Diebstählen, erstattet. Zwei Zeltdiebe wurden auf frischer Tat erwischt. Einer der Täter leistete auch Widerstand gegen die Staatsgewalt. Die Zahl der Anzeigen dürfte laut Polizei in den nächsten Tagen aber noch steigen, weil viele Diebstähle erst nach dem Festival bemerkt und dann in den örtlichen Polizeiinspektionen gemacht würden.

Mehr Arbeit als im Vorjahr gab es auch für das Rote Kreuz Niederösterreich. Bis Montagfrüh mussten 2.674 Besucher medizinisch versorgt werden - um 800 Personen mehr als 2017. Der Großteil betraf Kreislaufbeschwerden infolge der Hitze, Insektenstiche oder Schnittwunden. 96 Menschen mussten ins Spital transportiert und dort behandelt werden.

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