Kika/Leiner: Sozialplan bis Montag möglich

Der Sozialplan für die vom Stellenabbau betroffenen 1.121 kika/Leiner-Mitarbeiter könnte bis nächsten Montag fixiert werden. Leiner-Betriebsratschef Karl Vogl sagte, er sei „zuversichtlich, diese Woche den Sozialplan zu finalisieren“.

Bei den aktuellen Verhandlungen zum Sozialplan sollen das Dienstalter, Lebensalter und die familiäre Situation berücksichtigt werden, sagt Vogl. Der Jobabbau betrifft ein Fünftel der Belegschaft von kika/Leiner in Österreich. Ein Sozialplan ist eine Betriebsvereinbarung, die finanzielle Maßnahmen inkludiert, um die Folgen einer Unternehmensrestrukturierung und eines Jobabbaus abzumildern.

Betriebsräte beraten am Mittwoch und Donnerstag

Die Leiner-Betriebsräte beraten kommenden Mittwoch die Auswirkungen des Stellenabbaus und am Donnerstag sind die kika-Betriebsräte an der Reihe. Am Freitag könnten die Arbeitnehmervertreter dann mit der Geschäftsführung den Sozialplan vereinbaren. Die Osteuropa-Filialen der Möbelkette mit 1.600 Mitarbeitern sind laut Medienberichten nicht vom Stellenabbau betroffen.

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APA / Helmut Fohringer

Am Mittwochnachmittag kommen alle Leiner-Betriebsräte nach St. Pölten

Das Ende für die Leiner-Standorte in Wiener Neustadt und Innsbruck per Ende Dezember kostet 70 bzw. 50 Mitarbeitern ihren Job. Durch das Schließen der kika-Filialen in Vösendorf und Spittal an der Drau verlieren rund 160 Beschäftigte mit Jahresende ihre Stelle. Das Zusammenlegen der Logistik nach Linz/Leonding wird 200 Logistikmitarbeitern in Innsbruck und St. Pölten den Job kosten, falls sie nicht umziehen wollen. In der Unternehmenszentrale in St. Pölten werden laut Medienberichten rund 100 Jobs gestrichen. An den verbleibenden 42 kika/Leiner-Standorten in Österreich könnten knapp 580 Arbeitsplätze verloren gehen, wenn die im AMS-Frühwarnsystem angemeldeten Kündigungen tatsächlich realisiert werden.

Interesse an kika/Leiner-Mitarbeitern

Die Leiner-Betriebsräte haben dem Restrukturierungsplan bis 2021 zugestimmt - mehr dazu in kika/Leiner: Verständnis bei Betriebsräten (noe.ORF.at; 17.8.2018). „Wir tragen die Restrukturierung mit“, sagte Leiner-Betriebsratsvorsitzender Vogl am Montag. Es würden laut derzeitigem Stand mehr als 80 Prozent der Arbeitsplätze erhalten bleiben. Wegen des Stellenabbaus dürfte „das Kundenservice aber nicht leiden“, betonte der Betriebsrat.

Andere Handelsunternehmen haben bereits Interesse an kika/Leiner-Mitarbeitern angemeldet. Der Tiroler Lebensmittelhändler MPreis hat vergangene Woche die betroffenen Leiner-Mitarbeiter in Innsbruck aufgefordert, sich zu bewerben. Auch die Supermarktkette Spar ist interessiert an kika/Leiner-Beschäftigen.

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