Schweizer Führungswechsel bei Ballon-WM

Bei der Heißluftballon-Weltmeisterschaft in Groß-Siegharts (Bezirk Waidhofen an der Thaya) hat der Schweizer Europameister Stefan Zeberli die Führung übernommen. Die Österreicher haben Rückstand auf die Podestplätze.

„Die Gegend ist extrem attraktiv zum Ballonfahren und bisher liege ich sogar über meinen Erwartungen“, freut sich Stefan Zeberli über die Zwischenführung bei der Ballon-Weltmeisterschaft. Der Schweizer hatte die Konkurrenz an den ersten beiden Wettkampftagen im Griff. „Das kann sich aber natürlich noch ändern, denn die WM läuft noch lange und bisher war auch das Glück auf meiner Seite.“

Heißluftballon WM Zwischenstand Schweizer Führung

ORF

Europameister Stefan Zeberli (mitte) kam mit den Verhältnissen in Groß-Siegharts bisher am besten zurecht

Österreicher bleiben hinter den Erwartungen

Die heimischen Ballonfahrer ziehen mit gemischten Gefühlen eine Zwischenbilanz. Staatsmeister Daniel Kusternigg muss sich mit den schwierigen Windbedingungen im Raum Groß-Siegharts erst anfreunden. „Wir fahren auf einem Hochplateau ohne Berge, was den Höhenwind ungebremst durchgreifen lässt. Und auch in Bodennähe bekommen wir dadurch eine eigene Charakteristik präsentiert, die für mich bis jetzt eine große Herausforderung war“, beschrieb der Kärntner, der sich als Österreichs Hoffnungsträger derzeit mit Platz 51 zufrieden geben muss.

Heißluftballon WM Zwischenstand Schweizer Führung

ORF

Thomas Kindermann-Schön hält mit seinem Ballon Österreich derzeit im Medaillenrennen

Besser läuft es für seinen Teamkollegen Thomas Kindermann-Schön. Der Steirer ging bei seinem WM-Debüt unbekümmert ans Werk und überrascht mit Zwischenrang 13. „Ich habe versucht, den Druck der Heim-WM im Vorfeld nicht zu groß werden zu lassen, ein Podestplatz ist durchaus noch möglich. Die internationale Leistungsdichte ist aber groß. Es muss wirklich alles perfekt zusammenspielen.“

Veranstalter bisher zufrieden

Optimal verläuft die Weltmeisterschaft vorerst aus Sicht der Veranstalter. OK-Chef Christoph Fraisl durfte bereits Lob von höchster Stelle einheimsen. „Wir haben Besuch vom Internationalen Weltluftsportverband FAI gehabt, der uns in Sachen Organisation und Wettbewerbsablauf sehr positives Feedback gegeben hat. Auch eine Delegation der World Air Games 2020 in der Türkei war vor Ort um von unseren Erfahrungen zu lernen“, resümierte Fraisl zufrieden.

Die Heißluftballon-Weltmeisterschaft in Groß-Siegharts dauert noch bis Samstag und hat dem Publikum, abgesehen von den täglichen Wettfahrten und der abschließenden Siegerehrung, mit der „Nacht der Ballone“ am Freitag noch einen großen Höhepunkt zu bieten.

Christoph Gregorites, noe.ORF.at

Link: