Intendant Stanek verlässt Festspiele Stockerau

Die Intendanz von Zeno Stanek bei den Festspielen Stockerau (Bezirk Korneuburg) ist nach sechs Jahren beendet. Laut einem Bericht der „NÖN“ begründete Bürgermeister Helmut Laab (SPÖ) die Entscheidung mit einem Besucherrückgang.

Nach der Musical-Ära unter der Leitung von Alfons Haider hatte Stanek die Festspiele 2013 unter der Prämisse übernommen, Sprechtheater mit Schwerpunkt auf dem Repertoire des 20. Jahrhunderts bieten zu können. Nach Dürrenmatts „Besuch der alten Dame“ und Dale Wassermans „Einer flog über das Kuckucksnest“ nach dem Roman von Ken Kesey setzte Stanek zunehmend auf Klassiker.

Waren bei „Don Camillo und Peppone“ 2015 bei 24 ausverkauften Vorstellungen noch 16.000 Zuseher zu verzeichnen gewesen, kamen 2018 bei Shakespeares „Viel Lärm um nichts“ nur noch 10.000 Besucher nach Stockerau.

Stanek: „War eine spannende Zeit“

Stanek, der auch die von ihm in Litschau gegründeten Festivals „Schrammelklang“ und „Hin & weg“ leitet, sieht seine Tätigkeit in Stockerau positiv: „Es war eine spannende Zeit, in der ich ein Sommertheater auf hohem Niveau von Grund auf neu aufgebaut habe.“ Über „viele Saisonen“ seien die Festspiele „das meistbesuchte Sprechtheater innerhalb des niederösterreichischen Theaterfestes“ gewesen, betont der scheidende Intendant.

Die Stadt müsse letztlich auch wirtschaftlich denken, zitierten die „NÖN“ Bürgermeister Laab. Kulturstadträtin Andrea Völkl (ÖVP) bekräftigte, dass es die Stockerauer Festspiele weiterhin geben solle, doch sei noch offen, welchen Weg man künftig gehen werde. Man sei bestrebt, auch weiterhin „qualitativ hochwertige Inszenierungen“ zu bieten, erklärt Völkl, die nun das Gespräch mit dem Land als Fördergeber suchen will.

Links: