September startet mit Blitzrekord
Am Samstag und am Sonntag wurden nach Angaben der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) 2.100 Blitze verzeichnet. „Es war ein gewittriger Start in den September, der weit über dem Durchschnitt liegt“, sagte Alexander Orlik von der ZAMG gegenüber noe.ORF.at. Denn durchschnittlich werden 1.000 Blitze im September verzeichnet.
Einsatzdoku/Lechner
Grund dafür sei die instabile Wetterlage am Wochenende gewesen. „Warme Luftmassen aus dem Adriaraum sind auf kalte Luft aus dem Norden gestoßen“, so Orlik. Ergiebige Gewitter mit viel Niederschlag waren die Folge. Zahlreiche Keller waren in der Nacht auf Sonntag in Niederösterreich überflutet, einige Bäume stürzten um - mehr dazu in Unwetter: Überflutete Keller, umgestürzte Bäume (noe.ORF.at; 2.9.2018). Besonders betroffen von den Blitzen waren am Sonntag die Bezirke Gänserndorf, Mistelbach und Bruck an der Leitha. Am Samstag lag der Gewitterschwerpunkt laut Orlik bei Neunkirchen, Gänserndorf und im südlichen Wien.
Blitzeinschläge in Böden werden erfasst
Die ZAMG bezieht übrigens die Messwerte vom Blitzortungssystem ALDIS (Austrian Lightning Detection and Information System). Bei den gezählten Blitzeinschlägen handle es sich um Haupteinschläge in Böden. Es werden laut Orlik also jene Blitze im System erfasst, die tatsächlich den Boden berühren. Etwa Wolkenblitze oder Folgenblitze fallen nicht darunter. Die Zahl aller Blitze würde wesentlich höher ausfallen. Außergewöhnliche Jahre oder Monate, wie es möglicherweise der September werden könnte, habe es bereits gegeben, etwa 2005 wurden laut Orlik 4.000 Blitze verzeichnet.