Klettern: Pilz gewinnt zweite WM-Medaille

Nach Gold im Vorstieg hat Jessica Pilz aus Haag (Bezirk Amstetten) bei der Kletter-Weltmeisterschaft in Innsbruck am Sonntag ihre zweite Medaille gewonnen. Die 21-Jährige wurde in der Kombination Dritte und jubelt über Bronze.

In der neuen WM-Disziplin, die 2020 erstmals auch olympisch sein wird, waren am Schlusstag der Titelkämpfe nur Topstar Janja Garnbret (Slowenien) und Sol Sa (Südkorea) besser als die Niederösterreicherin. „Mit zwei Medaillen habe ich nicht gerechnet. Alles nach dem Vorstieg-Gold war echt eine Draufgabe. Das Boulder-Finale (4. Platz) und jetzt noch einmal am Podest, die WM ist super aufgegangen“, jubelte Pilz nach der Kombi-Entscheidung in der mit nicht ganz 5.000 Zuschauern fast vollen Olympiaworld.

Kletter WM Jessica Pilz Bronze

GEPA / Andreas Pranter

Pilz war im Speed als Zweite hinter Sol überraschend stark in die Sechser-Entscheidung gestartet. Im Bouldern rutschte die Wahl-Tirolerin als Letzte auf den dritten Gesamtrang ab. „Das hat mich schon ein bisschen hinuntergezogen, aber ich habe gewusst, dass ich im Vorstieg zu den besten zwei gehöre“, so Pilz.

Blutblasen und kaum noch Haut an den Fingern

Das zeigte sie dann auch in ihrer Paradedisziplin. Rang zwei hinter Garnbret reichte aber zu keiner Verbesserung. Denn die überragende Slowenin, im Vorstieg hinter Pilz noch Silbermedaillengewinnerin und im Bouldern Weltmeisterin, kam ebenfalls bis zum Top. Diesmal war aber, anders als zum WM-Auftakt, Garnbret schneller. Sol Sa fiel zum Abschluss schon früh aus der Wand, an der Medaillenreihung änderte das aber nichts mehr.

Das neue Kombi-Format sei nach den Strapazen der drei Einzelbewerbe sehr kräftezehrend gewesen, berichtete Pilz. „Es war echt intensiv. Ich habe noch einmal die letzten Kräfte ausgepackt und alles herausgeholt. Aber alle waren mit ihren Kräften am Ende.“ Wie ihre Konkurrentinnen hatte sie Blutblasen und kaum noch Haut an den Fingern. „Jetzt brauche ich sicher ein paar Tage Pause, damit die Haut wieder nachwächst.“

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