Aufregung um Aussagen von Kremser Politikerin

Für Diskussionen haben Aussagen der Kremser Vizebürgermeisterin Eva Hollerer (SPÖ) bei einer Buchpräsentation gesorgt. Inhalt des Romans ist die Arisierung des Weingutes „Riede Sandgrube“.

Hollerer wollte sich laut einem von der „Krone“ veröffentlichten Video nicht zum Thema des Romans „Wein des Vergessens“ äußern. Am Montag bezog die Politikerin Stellung gegen Antisemitismus. „Ich möchte festhalten: Jeder, der sich für meine Person interessiert und mich kennt, kennt auch meine persönliche Haltung“ - nämlich eine „extrem scharfe, kritische, dass wir eine Aufarbeitungskultur brauchen“ und dass man „eine antisemitische Haltung auf das Schärfste zurückweisen“ müsse, sagte Hollerer. Auch die Haltung der Stadt Krems sei „eindeutig“, dass es Aufarbeitung und Erinnerungskultur brauche.

In den Videoaufnahmen war Hollerer bei der Präsentation des Buches über die Geschichte der Winzer Krems von Bernhard Herrman und Robert Streibel vergangenen Donnerstag im Krems zu sehen. „Ich kann und will persönlich hier keine Verurteilungen abgeben, weil es mir nicht zusteht“, sagte sie dabei unter anderem. Der Abend sei nicht gut verlaufen, erklärte Hollerer dazu am Montag gegenüber noe.ORF.at. An diesem Abend wollte sie ohne Vorbereitung im Namen der Stadt nicht speziell auf die Geschichte der Winzer Krems eingehen.

Kritik auch von ÖVP Krems

Sie bitte daher um Verständnis, dass sie nicht unvorbereitet ein Statement der Stadt Krems einbringen konnte, sie persönlich sei mit dem Verlauf des Abends nicht glücklich, sagte Hollerer und verwies noch einmal darauf, dass es gerade in dieser Causa eine wohlüberlegte Wortwahl brauche.

Die Volkspartei Krems reagierte am Montag in einer schriftlichen Stellungnahme: „Es ist die Pflicht aller Bürgerinnen und Bürger, sich klar und eindeutig zu positionieren - für Rechtsstaatlichkeit und Demokratie sowie gegen Gewalt und Diktatur. Wenn es um die NS-Zeit geht, darf es kein Lavieren geben, sondern nur einen klaren Standpunkt: Nie mehr wieder!“ Man unterstütze und begrüße die Bemühungen der Winzer Krems um eine historische Aufarbeitung.

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