Sonderermittler gegen Dämmerungseinbrüche

Die Polizei in Niederösterreich rüstet sich gegen Dämmerungseinbrüche. Auf das Phänomen wird ab sofort mit verstärktem Personaleinsatz reagiert. Sonderermittler sind im Einsatz, der Fahndungsdruck wird erhöht.

Im Winter 201/2018 wurden in Niederösterreich etwa 1.600 Dämmerungseinbrüche verzeichnet, was einen leichten Rückgang bedeutet habe, sagte Landespolizeidirektor Konrad Kogler bei einer Pressekonferenz am Freitag in St. Pölten. Die Aufklärungsquote habe 20 Prozent betragen. Der Chef des Landeskriminalamtes, Omar Haijawi-Pirchner, berichtete von 50 Tätern, die festgenommen worden seien. Die Sonderermittlungsgruppen werden in diesem Jahr aus sieben Teams bestehen, zuletzt waren es sechs.

Täter oft mit Öffis unterwegs

Dämmerungseinbrüche würden von Intensivtätergruppen verübt, die international agierend nach Österreich kämen, erläuterte Kogler. Oft seien sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs. Die Polizei will in ihre Arbeit auch die Bevölkerung einbinden. Anrufe bei verdächtigen Wahrnehmungen - etwa in der Nachbarschaft - würden keine Kosten für den Einsatz verursachen, wurde betont.

Der Beginn der kälteren Jahreszeit sei auch der Beginn der Einbruchssaison, sagte Haijawi-Pirchner. Nachsatz: „Der größte Erfolg ist eine verhinderte Straftat.“ Unbedingt riet der Leiter des Landeskriminalamtes dazu, sich Tätern keinesfalls in den Weg zu stellen, sondern umgehend die Polizei zu alarmieren. Lichtquellen im oder am Haus, auch mit Zeitschaltuhren, würden Einbrecher abschrecken. Bei längerer Abwesenheit sei zudem Nachbarschaftshilfe gefragt, etwa beim Leeren von Postkästen oder bei der Schneeräumung.

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