Rekordjagd beim Wachau-Marathon

Bei Niederösterreichs größter Laufveranstaltung soll am Sonntag Geschichte geschrieben werden. Der Kenianer Geoffrey Ronoh greift beim Wachau-Marathon den Streckenrekord beim Halbmarathon an.

Vor vier Jahren gewann Ronoh den Halbmarathon in Kärnten in einer Zeit von 59:45 Minuten. Diese Marke ist bis heute die schnellste je in Österreich gelaufene Halbmarathon-Zeit. Mit dieser Empfehlung und einem weiteren Sieg in Kärnten, den Ronoh erst vor vier Wochen am Wörthersee schaffte, greift der 36-Jährige jetzt auch nach dem Rekord in der Wachau. Den hält seit zwei Jahren Ronohs Landsmann Peter Kirui.

„Bin gekommen, um meine Bestzeit zu verbessern“

Der Titelverteidiger ist heuer in der Wachau nicht am Start, seine 59:53 Minuten könnten von Ronoh beim Rennen von Spitz (Bezirk Krems) nach Krems verbessert werden. Das ist auch das erklärte Ziel des Weltklasse-Läufers. „Ich bin hierhergekommen, um meine persönliche Bestzeit von 59:45 Minuten zu verbessern. Ich fühle mich hier sehr wohl und liebe dieses Land“, erklärte Ronoh am Freitag am Abend bei der offiziellen Marathon-Eröffnung bei Winzer Krems.

Michael Buchleitner bei der offiziellen Eröffnung bei Winzer Krems am Freitag mit Top-Favorit Geoffrey Ronoh aus Kenia

Erich Marschik

Am Freitag wurde der Wachaumarathon offiziell eröffnet. Top-Favorit Geoffrey Ronoh aus Kenia (3. von links) greift nach dem Streckenrekord

Veranstalter Michael Buchleitner ist sichtlich stolz, erneut einen absoluten Top-Mann bei seinem Halbmarathon am Start zu haben. „Geoffrey kann definitiv so schnell laufen, um den Rekord zu knacken, aber es muss eben auch alles passen“, sagt Buchleitner, „Wenn der Athlet in Form ist, kann alles passieren. Das hat man erst vor einer Woche in Berlin gesehen.“ In der deutschen Hauptstadt verbesserte Ronohs Landsmann Eliud Kipchoge den Marathon-Weltrekord nach einem sensationellen Rennen auf 2:01:39-Stunden.

Hoffen auf heimische Siege beim Marathon

Österreichs Elite wird in den Kampf um Siege und Rekorde beim Halbmarathon in der Wachau wohl nicht eingreifen. Nach der sehr erfolgreichen Europameisterschaft in Berlin im August - mit Bronze für das Marathon-Team - kommt die Wachau noch zu früh. Auf österreichische Siege darf man aber im klassischen Marathon von Emmersdorf (Bezirk Melk) nach Krems über 42,195 Kilometer hoffen. Hier sind die Vorjahressieger Wolfgang Wallner (Markt Piesting) und Cornelia Krapfenbauer (Zwettl) wieder dabei.

Veranstalter Michael Buchleitner mit Marathon-Titelverteidiger Wolfgang Wallner

Wachau Marathon

Veranstalter Michael Buchleitner mit Marathon-Titelverteidiger Wolfgang Wallner

Insgesamt sind mehr als 8.000 Läuferinnen und Läufer am Start. Der Halbmarathon ist mit 4.500 Aktiven der größte Bewerb. Gestartet wird um 10.00 Uhr in Spitz. Dann beginnt 20 Kilometer stromaufwärts in Emmersdorf der klassische Marathon über 42,195 Kilometer.

Marathonwochenende mit Kinderläufen eröffnet

Aber auch im elf Kilometer langen Viertelmarathon von Weißenkirchen (Bezirk Krems) nach Krems, beim Nordic-Walking-Bewerb und beim Staffel-Marathon werden alle Sportlerinnen und Sportler ihre Kondition unter Beweis stellen. Am Samstag testeten bereits die Kleinsten bei den Kinderläufen die Strecke.

Kinderlauf Wachau-Marathon

ORF / Klaus Fischer

Wegen des Wachau-Marathons wird es am Sonntag zu Straßensperren kommen. Die B3 ist bereits ab 8.00 Uhr gesperrt. Die beste Ausweichroute für Autofahrer führt über das rechte Donauufer - mehr dazu in Wachau-Marathon bringt Straßensperren (noe.ORF.at; 21.9.2018).

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