Rad-WM: Niederösterreicher bereit für Innsbruck

Die heimischen Rad-Profis starten am Sonntag zuversichtlich in die Straßen-Weltmeisterschaft in Innsbruck. Die Niederösterreicher Patrick Konrad und Gregor Mühlberger wollen im Straßenrennen um die Medaillen fahren.

Von 23. bis 30. September werden die weltbesten Straßenradsportler in Tirol um die Weltmeistertitel kämpfen. Mit Simon Yates, dem Vuelta Sieger aus Großbritannien, Italiens Kletter-Ass Vincenzo Nibali, Spaniens Alejandro Valverde und dem amtierenden slowakischen Weltmeister Peter Sagan wird die Weltelite des Rennradsports am Start sein. Patrick Konrad führt dabei das österreichische Herren-Sextett im Straßenrennen am 30. September als Kapitän an.

Unterstützt von seinen drei Bora-Teamkollegen Felix Großschartner, Gregor Mühlberger und Lukas Pöstlberger sowie Georg Preidler (Groupama) und Michael Gogl (Trek) will der Niederösterreicher einen Spitzenplatz erreichen. Hermann Pernsteiner aus Kirchschlag in der Buckligen Welt (Bezirk Wiener Neustadt) ist für die Heim-WM überraschend nicht nominiert worden. „Tagesrennen sind immer sehr abhängig von der Tagesverfassung, aber mir sollte die Strecke eigentlich gut liegen. Am Ende ist das Ziel bei einer WM aber immer ein Podestplatz“, gibt sich Konrad optimistisch.

Medaillen „hängen hoch“

„Die Medaillen hängen zwar hoch, aber solange jeder von uns bis zum Letzten kämpft, müssen wir uns keinen Vorwurf machen. Und mit einer Platzierung unter den ersten zehn könnten wir alle sehr zufrieden sein“, so der Niederösterreicher, der sich laut ÖRV-Nationaltrainer Franz Hartl die Führungsrolle in Österreichs Team hart verdient hat. „Er hat dies mit dem Sieg im Bergklassement der Polen-Rundfahrt, bei der Deutschland-Tour mit Rang 15 im Gesamtklassement trotz eines Sturzes und den schweren Rennen in Quebec (5.) und Montreal (9.) eindrucksvoll bewiesen“, erläuterte Hartl.

ÖRV-Damen mit Rijekes und Tazreiter

Das Damen-WM-Quartett wird von Martina Ritter angeführt, die neben Vize-Staatsmeisterin Barbara Mayer das Einzelzeitfahren und als Kapitänin auch das Straßenrennen bestreiten soll. Unterstützung erhält die Linzerin dabei von der gebürtigen Niederösterreicherin Angelika Tazreiter, die jetzt in Kärnten lebt, und ÖM-Siegerin Sarah Rijkes aus Waidhofen an der Ybbs.

„Angelika ist eine Quereinsteigerin. Sie kommt vom Mountainbike-Marathon. Ihr liegen schwere und steile Anstiege. Das passt sehr gut zu dem Straßenrennen mit 2.413 Höhenmetern. Sarah ist mit ihren 27 Jahren eine routinierte Fahrerin und wird mit taktischen Aufgaben und Positionierungen im Feld Martina und Angelika helfen“, erklärte Nationaltrainer Klaus Kabasser. Ersatzfrau für beide Rennen ist Sylvia Gehnböck aus Pressbaum.

Bei den Junioren wollen Maximilian Kabas aus Purgstall an der Erlauf (Bezirk Scheibbs) und Hannah Streicher aus Waidhofen an der Ybbs im internationalen Teilnehmerfeld Erfahrungen sammeln. Die erst 17-jährige Streicher feiert in Innsbruck ihr WM-Debüt. „Nach der Europameisterschaft wird Tirol mein zweites großes Highlight in diesem Jahr“, sagt sie. „Ich will beim Straßenrennen zumindest das Ziel erreichen und dabei das Bestmögliche aus mir herauszuholen.“

Links:

• Zeitplan der Rad-WM (sport.ORF.at)
• Rad-WM (Homepage)