SPÖ will Gratisnachhilfe ausweiten

Erstmals wurde in den vergangenen Sommerferien an sechs Orten in Niederösterreich gratis Nachhilfe angeboten. Landesparteivorsitzender Franz Schnabl (SPÖ) möchte das Projekt künftig auf ganz Niederösterreich ausweiten.

Im nächsten Sommer soll es mindestens zwanzig Standorte geben, an denen Kinder aus einkommensschwachen Haushalten kostenlose Nachhilfe nützen können, kündigte Landesparteivorsitzender Franz Schnabl (SPÖ) bei einer Pressekonferenz am Mittwoch in St. Pölten an. Im vergangenen Sommer nahmen im Rahmen eines Pilotprojektes in sechs Gemeinden insgesamt 203 Kinder Englisch-, Deutsch- und Mathematiknachhilfe in Anspruch, so Projektleiterin Elvira Schmidt - mehr dazu in Gratisnachhilfe: Pilotprojekt ab August (noe.ORF.at; 22.6.2018). Der Bedarf liege jedoch wesentlich höher.

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Elvira Schmidt und Franz Schnabl am Mittwoch bei der Pressekonferenz

Die SPÖ geht von 5.500 Kindern im niederösterreichischen Pflichtschulbereich aus, die Nachhilfe bräuchten, aber diese aus Kostengründen nicht erhalten. Für Schmidt habe sich die Gratisnachhilfe bereits gerechnet, denn 90 Prozent der Kinder, die in den Pilotprojektregionen Pottendorf , Ebreichsdorf, Hirtenberg (alle drei Bezirk Baden), Amstetten, Ybbs an der Donau (Bezirk Melk) und St. Valentin (Bezirk Amstetten) zur Nachhilfe gekommen sind, haben die Nachprüfung bestanden.

Kostenfrage noch ungelöst

Die im Sommer für die Gratisnachhilfe entstandenen Kosten von etwas mehr als 15.000 Euro wurden vom Verein Pro Niederösterreich getragen. Für die Zukunft wünscht sich Schnabl eine Finanzierung durch das Land Niederösterreich und rechnet mit einer benötigten Summe von etwa 100.000 Euro. Das erweiterte Konzept mit Standorten in allen Bezirken wolle man in die im Winter bevorstehenden Budgetverhandlungen für das Jahr 2020 mitnehmen.

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