Größtes Firmenpleiten-Plus in Niederösterreich

Die vorläufige Insolvenzstatistik des Kreditschutzverbandes 1870 zeigt einen Anstieg der Firmeninsolvenzen in Niederösterreich um zehn Prozent. Damit ist das Plus höher als in jedem anderen Bundesland.

Österreichweit ist die Zahl der Firmeninsolvenzen in den ersten drei Quartalen auf knapp 3.800 gestiegen. Damit sind heuer um knapp zwei Prozent mehr Firmen in die Insolvenz geschlittert, als im Vorjahr. Dieser Anstieg liege durchaus im prognostizierten Bereich, heißt es.

Im Bundesländervergleich zeigen sich jedoch deutliche Unterschiede. Kärnten etwa liegt mit einem neunprozentigen Anstieg der Firmeninsolvenzen auf Platz zwei, knapp hinter Niederösterreich. Eine der größten Pleiten war die Insolvenz der Firma Forstinger mit Sitz in Traismauer (Bezirk St. Pölten) Ende Jänner - mehr dazu in Forstinger schlittert zum zweiten Mal in Pleite (noe.ORF.at; 31.1.2018). Tirol hingegen verzeichnet einen deutlichen Rückgang der Firmeninsolvenzen um etwa elf Prozent.

Anstieg auch bei Privatkonkursen

Bis jetzt wurden heuer in ganz Österreich 7.800 Privatkonkurse eröffnet. Das sind um zwei Drittel mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Auch die Höhe der Schulden ist gestiegen, auf insgesamt 1,5 Milliarden Euro. Der Ansturm auf den Privatkonkurs war erwartet worden: Ein neues Gesetz schreibt unter anderem vor, dass Schuldner nicht mehr für sieben, sondern für fünf Jahre aufs Existenzminimum gepfändet werden.

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