Zwei tödliche E-Bike-Unfälle in einer Woche

Eine 81-jährige E-Bike-Lenkerin ist am Samstag in St. Andrä-Wördern (Bezirk Tulln) bei einem Verkehrsunfall tödlich verletzt worden. Vor wenigen Tagen ist eine 78-Jährige im Bezirk Korneuburg mit dem E-Bike tödlich verunglückt.

Eine E-Bike-Fahrerin ist am Samstagnachmittag bei einer Kollision mit einem Auto in St. Andrä-Wördern (Bezirk Tulln) gestorben. Die 81-Jährige dürfte gegen 14.00 Uhr an einer Kreuzung einen von rechts kommenden Pkw übersehen haben, berichtete die Polizei. Der alarmierte Notarzt konnte nur noch den Tod der Pensionistin feststellen. Die 66-jährige Auto-Lenkerin erlitt einen schweren Schock.

Eine E-Bike-Fahrerin ist am vergangenen Sonntag nach einem Zusammenstoß mit einem Auto in ihrem Heimatbezirk Korneuburg gestorben. Die 78-Jährige dürfte nach Polizeiangaben an einer Kreuzung in Sierndorf ein „Vorrang geben“-Zeichen missachtet haben und wurde von einem Pkw zu Boden gestoßen. Die Pensionistin wurde vom Hubschrauber ins UKH Wien-Meidling geflogen, wo sie ihren Verletzungen erlag.

Diskussion über Gefährlichkeit von E-Bikes

Laut einer Studie des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KfV) sind 41 Prozent der E-Bike-Fahrer über 65 Jahre alt. Laut KfV haben gerade die älteren E-Biker Probleme mit dem Elektroantrieb - ob beim Anfahren, Beschleunigen oder Bremsen: Jeder fünfte verletzte Radler ist ein E-Biker und knapp die Hälfte ist über 65. „Das E-Bike ist an der Grenze zum Kraftfahrzeug und zieht damit auch vergleichbare Konsequenzen nach sich, wie Mopeds und ähnliches“, sagt Martin Hoffer vom ÖAMTC. In diesem Jahr gibt es bereits jetzt mehr tödliche Unfälle als im Vorjahr, mehr dazu in Radfahren wird immer mehr elektrisch (noe.ORF.at; 16.7.2018).

Verkehrsexperten plädieren deshalb für eigene Fahrkurse für E-Bike-Lenker. Das Kuratorium für Verkehrssicherheit hat in einer Studie erhoben, dass die Zahl der Unfälle in den nächsten Jahren stark steigen könnte, sollte es bei den derzeitigen Präventionsmaßnahmen bleiben. „Wir gehen von einem markanten Anstieg bei Haushalts- und Freizeitunfällen aus - für das Jahr 2035 könnte das schon 100.000 Unfälle pro Jahr mehr bedeuten“, warnte KfV-Direktor Othmar Thann Anfang September 2018. Betroffen wären bei den Sportbereichen vor allem das Wandern und E-Biken. Besonders gewarnt wird derzeit auch vor einem Chip-Tuning bei Mountainbikes.

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