Altenwörth bekommt längste Fischwanderhilfe

Das Donaukraftwerk Altenwörth (Bezirk Tulln) bekommt die längste Fischwanderhilfe Niederösterreichs. Dafür wird ein 12,5 Kilometer langer Umgehungsbach errichtet. Das Projekt soll laut Verbund 7,5 Millionen Euro kosten.

In der Nähe des Donaukraftwerks Altenwörth wird ab Herbst 2019 Niederösterreichs längste Fischwanderhilfe errichtet. 12,5 Kilometer lang wird der naturnahe Umgehungsbach auf der linken Uferseite der Donau sein. Damit sollen nach einer Aussendung des Verbundes Renaturierungsprojekte an der Donau mit Zubringerflüssen verbunden werden. Die Kosten für den Umgehungsbach sind mit 7,5 Millionen Euro veranschlagt.

Fischwanderhilfe Donaukraftwerk Altenwörth

Verbund

Etwa 18 Monate werden die Arbeiten laut Angaben des Verbundes dauern, 575.000 Kubikmeter Kies und Feinsediment werden dabei bewegt. Das Aushubmaterial werde vor Ort im Bereich des Donau-Altarmes genutzt. Mit Kiesaufschüttungen soll dort das Ufer fischfreundlicher gestaltet werden. Gleichzeitig würden flache Stellen den Badegästen einen bequemeren Zugang zum Wasser erlauben und die Wasserqualität verbessern, heißt es in der Aussendung weiter. Da die Arbeiten in der Au stattfinden und keine Fahrzeuge mit Aushubmaterial das Projektgebiet verlassen, soll die Verkehrsbelastung für das nahe Siedlungsgebiet gering bleiben, betonte der Verbund.

Umgehungsbach nach Vorbild gebaut

Am linken Ufer des Altarmes wird ein künstliches Biotop errichtet, das eine Selbstreinigung des Wassers gewährleisten soll. Dadurch soll das Algenwachstum auf ein natürliches Maß gebremst werden. Das Projekt verbindet die Wachau mit den Stauräumen von Greifenstein (Bezirk Tulln) und Melk mit ihren Zuflüssen sowie mit der Traisen. Erst 2016 wurde dort an der Traisenmündung Österreichs größtes Renaturierungsprojekt fertiggestellt.

Die Erfahrungen bei den Fischwanderhilfen Greifenstein und Ottensheim-Wilhering in Oberösterreich seien Vorbild für die neue Fischwanderhilfe. Binnen kürzester Zeit eroberte die Natur des nahen Auwaldes die Fischwanderhilfe, wie die Untersuchungen in Greifenstein und Ottensheim beweisen würden. Dort wurden schon nach drei Monaten Betrieb 41 von 50 Donau-Fischarten und große Fische (Welse) bis zur einer Länge von 1,65 m nachgewiesen und tausende Fische gezählt.

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