Deutlicher Gewinneinbruch bei Agrana

Der börsennotierte Zucker-, Stärke- und Fruchtkonzern Agrana mit Produktionsstandorten in Niederösterreich hat im ersten Halbjahr einen Gewinneinbruch auf 39,9 Mio. Euro verzeichnet. Grund dafür: das Ende der EU-Zuckermarktordnung.

Bereits im Juni wurde bekannt, dass Agrana massive Einbrüchen beim aktuellen Betriebsergebnis verzeichnet - mehr dazu in Agrana: Zuckerpreise bleiben im Keller (noe.ORF.at; 20.6.2018). Bei einer Pressekonferenz am Donnerstag wurde nun von den Agrana-Chefs verkündet, dass der Konzern im ersten Halbjahr 2018/19 im Lichte des Endes der EU-Zuckermarktordnung vor einem Jahr und niedrigerer Bioethanolpreise einen Gewinneinbruch auf 39,9 Mio. Euro (Vorjahresperiode: 97,3 Mio. Euro) verzeichnen muss. Der Umsatz ging um 7,4 Prozent auf 1,26 Mrd. Euro zurück.

Einbruch beim Zucker-Umsatz

Das Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) sank um 51,8 Prozent auf 63 Mio. Euro, so die Agrana weiters. „Tiefstpreise in den Geschäftsbereichen Zucker und Isoglukose nach EU-Quotenende, aber auch im Vorjahresvergleich deutlich niedrigere Ethanolpreise führten zu einem deutlichen Ergebniseinbruch. Die Entwicklung des Segmentes Frucht verlief hingegen mit einem moderat über dem guten Vorjahr liegenden EBIT zufriedenstellend“, so der Agrana-Vorstandsvorsitzende Johann Marihart.

Der Zucker-Umsatz brach um 26,4 Prozent auf 277,4 Mio. Euro ein. Das EBIT drehte in diesem Segment sogar ins Negative: Es ging von 36,6 Mio. Euro in der Vorjahresperiode auf minus 4,1 Mio. Euro zurück. Zum Ausblick hieß es in der Agrana-Mitteilung, dass wegen anhaltenden Herausforderungen, vor allem im Segment Zucker, die Prognose für das Geschäftsjahr 2018/19 mit einem deutlichen Rückgang beim Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) unverändert bleibt. Beim Konzernumsatz wird von einer Entwicklung leicht unter Vorjahresniveau ausgegangen. Auch das EBIT des dritten Quartals des laufenden Geschäftsjahres wird unter dem Niveau des EBIT des dritten Quartals des Vorjahres erwartet.

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