Hotels kämpfen vielerorts mit Personalmangel
Ein Beispiel für die aktuelle Situation findet man im Bezirk Melk. Dort gibt es etwa mehr offene Stellen für Kellner und Köche als gemeldete Arbeitslose in diesem Bereich. Freud und Leid liegen nahe beieinander. Die Gäste gibt es also, aber es fehlen die dafür notwendigen Fachkräfte.
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Im Berghotel Tulbinger Kogel in Mauerbach (Bezirk St. Pölten) ist die Führungsetage dazu gezwungen auf Personal aus dem Ausland zurückzugreifen. Derzeit gibt es in Mauerbach sieben offene Stellen. „Theoretisch gibt es genug Fachkräfte, weil es genügend Schulen gibt. Aber die Schulabgänger haben meist das Bild vor Augen direkt ins Controlling, ins Marketing oder Controlling oder sonstige Abteilungen einzusteigen“, sagt Linda Bläuel, Hotelière des Berghotels Tulbingerkogel.
In der Küche sucht man ständig Interessenten
In der Küche ist man in der gesamten Branche laufend auf der Suche nach Interessenten für eine Lehre, so auch in Mauerbach, sagt der Chefkoch, Georg Bläuel: „Meiner Meinung nach ist es im Moment so, dass die Jugend, die 15- bzw. 16-Jährigen von den Eltern so hochgepusht werden, dass jeder am besten Matura macht, ein Studium, also Fachschulen oder was auch immer.“
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Im Gegensatz zu diesen Fakten wächst der Bereich der Hotellerie aber stetig. Obwohl die Anzahl der im Tourismus Beschäftigten in Niederösterreich zunimmt, gibt es immer mehr offene Stellen. Auch das Arbeitsmarktservice hat reagiert und betreibt eigene Ausbildungsprogramme. Um auch bei anderen jungen Menschen das Interesse am Gastgewerbe zu wecken und um neue Mitarbeiter zu finden, findet am Freitag landesweit ein Tag der offenen Hoteltüre statt. Neben dem Berghotel Tulbingerkogel nehmen 17 weitere Betriebe aus allen vier Vierteln Niederösterreichs teil.
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- Schlechtes Image: Lehrlingsmangel in Hotels (wien.ORF.at; 12.10.2018)