Eingeschleppte Baumwanzen werden zur Plage

Das massenhafte Auftreten von Wanzen sorgt derzeit für Verunsicherung. Seit mehreren Tagen häufen sich die oft übel riechenden Tiere auf Hausfassaden und auch innerhalb von Wohnräumen. Für Menschen sind sie ungefährlich.

Bei den Insekten, von denen oft Hunderte oder gar Tausende auf einmal auftreten, handelt es sich um Marmorierte Baumwanzen. Diese Gattung wurde in Europa erst nach dem Jahr 2000 aus Asien eingeschleppt. Experten gehen davon aus, dass sie mit Obstlieferungen aus Fernost den Weg zu uns fanden. Vermutlich dürfte auch der Klimawandel dazu beigetragen haben, dass die Insekten bei uns überleben können. Da ein Weibchen knapp 500 Eier legt, kann sich die Art rasch vermehren.

Die Marmorierte Baumwanze, etwa 1,5 Zentimeter groß und bräunlich gemustert, ist ein Schädling. Um an Nahrung zu kommen, sticht sie in einen Baum und saugt an diesem. Nennenswerte Schäden richte sie dabei aber nicht an, sind sich die Experten der Niederösterreichischen Landwirtschaftskammer, des Pflanzenschutzdienstes Niederösterreich und der Agentur für Ernährungssicherheit einig. Schäden können demnach nur bei kleinen oder geschwächten Pflanzen entstehen. Für Menschen und Haustiere sind die Wanzen völlig ungefährlich.

Wohnungen als Winterquartiere

Die massenhaften Ansammlungen erklären die Experten dadurch, dass sich die Marmorierte Baumwanze zu dieser Jahreszeit ein geeignetes Winterquartier sucht. Das können Gartenhäuser oder Lauben sein. Allerdings kommen für sie auch Wohnungen und Häuser in Betracht. Daher gelangen viele jetzt durch geöffnete Fenster in Wohnräume. Angelockt werden sie vor allem durch helles Licht.