„72 Stunden ohne Kompromiss“ startet

Bei der größten Jugendsozialaktion Österreichs, „72 Stunden ohne Kompromiss“, engagieren sich etwa 5.000 Jugendliche 72 Stunden lang an 350 Orten. In Niederösterreich wollen etwa 600 Jugendliche 40 Projekte umsetzen.

Am Mittwoch um 16.00 Uhr ist der Startschuss für „72 Stunden ohne Kompromiss“. Damit beginnt der Wettlauf gegen die Zeit. Denn ab dann haben die Teilnehmer 72 Stunden Zeit, um in Gruppen von fünf bis 15 Personen eine gemeinnützige Aufgabe zu lösen.

Mit ihrem Engagement sollen sie zusammen mit den Betroffenen beispielsweise die Situation von Obdachlosen, Flüchtlingen oder psychisch kranken Menschen verbessern. Ziel der Aktion sei es, zu helfen und den kompromisslosen Einsatz Jugendlicher nachhaltig zu fördern, heißt es auf der Homepage von „72 Stunden ohne Kompromiss“.

Kompromissloser Einsatz im Tageszentrum

In Niederösterreich wird etwa bei der Emmaus Gemeinschaft in St. Pölten ein veralteter Trainingsraum eines Tageszentrums revitalisiert. Dadurch soll eine neue Bewegungsmöglichkeit für Hilfsbedürftige, Obdachlose und Menschen in schwierigen Lagen geschaffen werden. Das gemeinsame Mittagessen sowie die im Tageszentrum verbrachte Zeit könnten dazu genutzt werden Berührungsängste abzubauen, Lebensgeschichten von Betroffenen zu erfahren und in den Arbeitsalltag der Sozialarbeit hineinzuschnuppern, heißt es von den Initiatoren.

Jugendliche engagieren sich bei 72 Stunden ohne Kompromiss

Wolfgang Zarl

600 Jugendliche arbeiten in Niederösterreich 72 Stunden ohne Kompromiss

Ein anderes Projekt wollen Jugendliche in Sonntagberg (Bezirk Amstetten) umsetzen. Dort soll der Huttenberger Park wiederbelebt werden. Derzeit ist der Park weitgehend unbenutzt. Die Jugendlichen montieren Sitzgelegenheiten und pflanzen Obstbäume, Sträucher sowie Hecken. Die Aktion wird von der Katholischen Jugend Österreich organisiert.

Vergessenes wieder glänzend machen

In Langschlag (Bezirk Zwettl) wollen die Jugendlichen Vergessenes wieder glänzend machen. Kleinode, die schon länger nicht mehr gepflegt oder in der Vergangenheit beschädigt wurden, werden hergerichtet. Kompromisslose Arbeit will man auch in den Gärten von Loosdorf (Bezirk Melk) leisten. Dort werden aus Weidengeflecht Schattenspender aufgebaut. Bewohner mit einer kognitiven Behinderung werden dabei aktiv miteinbezogen. „72 Stunden ohne Kompromiss“ findet heuer bereits zum neunten Mal statt.

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