Tourismuspreise für besondere Persönlichkeiten

In Baden sind am Montag die niederösterreichischen Tourismuspreise 2018 verliehen worden. Mit dem Preis sollen Personen vor den Vorhang geholt werden, die den Tourismus in einer Region beleben.

Der niederösterreichische Tourismus jubelt über Nächtigungsrekorde und Umsatzsteigerungen beim Ausflugstourismus - mehr dazu in Heimischer Tourismus weiter auf Erfolgskurs (noe.ORF.at; 27.9.2018). Mit den Tourismuspreisen möchte das Land Niederösterreich besondere Unternehmen und Persönlichkeiten vor den Vorgang holen. Die drei Preisträger sind: die Winzerfamilie Hagn (Kategorie: Gastgeber), die Burgruine Aggstein (Kategorie: Sonderpreis) sowie Zeno Stanek, Intendant vom Schrammel.Klang.Festival in Litschau (Kategorie: Ehrenpreis).

Bohuslav will Menschen in den Vordergrund stellen

Schauplatz des Festaktes war das Congress Casino Baden, wo Tourismuslandesrätin Petra Bohuslav (ÖVP) den drei Gewinnern die von Professor Karl Korab gestalteten Bronzeskulpturen überreichte. „Der Niederösterreichische Tourismus ist sehr gut unterwegs. Mit dem Tourismuspreis stellen wir jene Menschen in den Vordergrund, die dafür sorgen, dass sich unsere Gäste wohlfühlen, und die ihnen ein Erlebnis bereiten. Die Preisträger sind wichtige Impulsgeber und beeinflussen damit die Tourismusentwicklung in Niederösterreich maßgeblich“, sagte Bohuslav. Von einer „Motivation für Spitzenleistungen“ sprach Christoph Madl, der Geschäftsführer der Niederösterreich Werbung.

Wein Weinlese Weingarten

ORF/Gernot Rohrhofer

Der Weinherbst ist generell ein Tourismusmagnet in Niederösterreich

Die Kategorie „Bester Gastgeber“ entschied die Winzerfamilie Hagn aus Mailberg im Weinviertel für sich. Der sanfte Umbau vom 300 Jahre alten Traditionsweingut zum nachhaltigen und modernen Genussrefugium in den letzten Jahren führte zur Weiterentwicklung vom Winzerbetrieb bis zur Tourismusdestination. Das Weingut Hagn produziert jährlich etwa 800.000 Flaschen Wein, die in neun Länder exportiert werden, und führt heute ein Restaurant und ein Hotel mit sechs Zimmern. „Zu verdanken haben wir den Preis unseren Schwiegereltern, die den Schritt in den Tourismus gewagt haben und uns die Verantwortung und Möglichkeit gegeben haben, den eingeschlagenen Weg weiterzuführen“, sagte Carina Hagn, die Leiterin des Weindomizils Hagn, bei der Preisverleihung.

Sonderpreis für Burgruine Aggstein

Eingebettet inmitten der Wachau erlebt auch die Burgruine Aggstein einen Aufschwung, der jährlich Zehntausende Menschen anlockt. Maximilian Deym, Geschäftsführer vom Schlossgut Schönbühel Aggstein, führt den Erfolg auf getätigte Investitionen und einen verstärkten Veranstaltungsbetrieb zurück. „In den letzten 15 Jahren ist sehr viel Aufbauarbeit betrieben worden. Wir blicken zurück auf Besucherzahlen im vierstelligen Bereich und freuen uns heute auf bis zu 75.000 Besucher, die jährlich zur Burg kommen“, so Deym. Die Burgruine Aggstein zählt zu den meistbesuchten Ausflugszielen im UNESCO-Weltkulturerbe Wachau.

9P9S Voting Burgruine Aggstein

Schlossgut Schönbühel Aggstein AG

Die Burgruine Aggstein

Dass ein Tourismuspreis für einen Kulturschaffenden keinen Widerspruch darstellt, zeigt sich an Preisträger Zeno Stanek, der für sein Engagement in Litschau mit dem Ehrenpreis ausgezeichnet wurde. Der Intendant des Schrammel.Klang.Festivals und neuerdings auch des Theaterfestivals Hin und Weg, sorgt mit beiden Kulturveranstaltungen für sommerliche Besucherströme ins Waldviertel. „Als ich den Anruf bekommen habe, dass ich den Tourismuspreis bekommen soll, habe ich gefragt, ob es sich vielleicht um einen Irrtum handeln könnte, weil ich Kunstschaffender bin und kein Touristiker“, erinnerte sich Stanek lachend bei der Preisverleihung. Der Preis mache für ihn jedoch deutlich, „wie wichtig Kunst und Kultur für den Tourismus sind“.

Veronika Berger, noe.ORF.at

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